Müll-Chaos in Gera: Anwohner beklagen sich über GUD-Entsorgung!

Müll-Chaos in Gera: Anwohner beklagen sich über GUD-Entsorgung!
Gera, Deutschland - In Thüringen wird derzeit hitzig über die Müllentsorgung diskutiert, insbesondere in der Stadt Gera. Die Bürgerinnen und Bürger sind zunehmend frustriert über die Leistungen des Abfall-Dienstleisters GUD. Laut Thüringen24 nehmen die Beschwerden über verspätete Leerungen und die unzureichende Reinigung der Biotonnen zu. Da bleibt der Ärger nicht aus! Anwohner wenden sich mehr und mehr an den Abfallwirtschaftszweckverband (AWV) in Ostthüringen, der mit der Vielzahl der Anliegen allerdings kaum hinterherkommt.
AWV-Geschäftsleiter Knut Fritzsche berichtet, dass monatlich zwischen 400 und 500 Beschwerden eingehen – eine Situation, die in der Branche als nicht hinnehmbar gilt. Besonders auffällig: GUD sorgt für mehr Störungen als andere Entsorgungsunternehmen im Land. In der letzten Verbandsversammlung wurde jedoch entschieden, die Verträge mit GUD vorerst nicht zu kündigen, obwohl sie bis Ende 2028 laufen. Der Mutterkonzern von GUD, Veolia, hat zwar die Beanstandungen zur Kenntnis genommen und angekündigt, die Leistungen zu verbessern, doch die Geduld der Bevölkerung wird auf eine harte Probe gestellt.
Dezentrale Abfallentsorgung in Thüringen
Die Abfallentsorgung in Thüringen ist dezentral organisiert, was bedeutet, dass jede Kommune ihr eigenes Abfallwirtschaftskonzept hat, das an die örtlichen Gegebenheiten angepasst wird. Das System in Thüringen sieht unter anderem die Sammlung von Restmüll über graue Tonnen vor, während Biomüll in Biotonnen erfasst und in Kompostierungs- oder Biogasanlagen verwertet wird. Papier und Kartonagen landen in blauen Tonnen zum Recycling, und Verpackungen werden über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne im Rahmen des dualen Systems entsorgt. Glas wird in farblich getrennten Containern gesammelt, wie Abfallguru anmerkt.
Im Vergleich zu westdeutschen Bundesländern hat Thüringen, das oft günstigere Abfallgebühren aufweist, im Durchschnitt attraktive Preise. Diese variieren jedoch je nach Landkreis und Stadt zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr. So zahlt Gera beispielsweise 253,40 Euro, während die Gebühren in Erfurt bei 276,73 Euro und in Jena sogar bei 348,58 Euro liegen. Herausforderungen sind jedoch auch hier zu erkennen: Die Menge an Verpackungsabfällen, vor allem Kunststoff, wächst unaufhörlich.
Aufgaben der Abfallwirtschaft
Im Saale-Holzland-Kreis wird die Abfallwirtschaft als eigenständiges Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit geführt. Die Verantwortung dafür liegt gemäß dem Thüringer Abfallgesetz (ThürAbfG) in der Hand der öffentlichen Einrichtungen, die für die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen zuständig sind. Die Hauptaufgaben umfassen das Einsammeln, Befördern, Behandeln und Verwerten von Abfällen und werden teilweise durch beauftragte Dritte durchgeführt. Hierbei gibt es klare gesetzliche Grundlagen, wie im Bericht von Saaleholzlandkreis aufgeführt. Ein wichtiges Anliegen bleibt, die Abfallvermeidung und die Kreislaufwirtschaft weiter zu fördern.
Zusammenfassend zeigt sich, dass in Thüringen viel Handlungsbedarf in der Abfallwirtschaft besteht. Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger müssen ernst genommen werden, um die Zufriedenheit mit dem Entsorgungssystem zu erhöhen. Das wird ein steiniger Weg, doch nur der kontinuierliche Dialog zwischen Anwohnern, Unternehmen und der Verwaltung kann die derzeitige Situation verbessern.
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Ort | Gera, Deutschland |
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