Neuer Hochwasserschutz für Gera: Baustart für die Weiße Elster!

Am 2. Juli 2025 beginnt in Gera der Bau von Hochwasserschutzanlagen an der Weißen Elster zur Prävention zukünftiger Überschwemmungen.
Am 2. Juli 2025 beginnt in Gera der Bau von Hochwasserschutzanlagen an der Weißen Elster zur Prävention zukünftiger Überschwemmungen. (Symbolbild/NAG)

Neuer Hochwasserschutz für Gera: Baustart für die Weiße Elster!

Gera, Deutschland - Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Gera wird heute eingeläutet: Zwölf Jahre nach dem verheerenden Hochwasser, das 2013 plötzliche Überschwemmungen brachte und Teile der Stadt für Wochen unzugänglich machte, startet der erste Bauabschnitt der Hochwasserschutzanlagen an der Weißen Elster im Stadtteil Zwötzen. Laut MDR werden im Rahmen dieses Projekts die vorhandenen Deichanlagen durch Spundwände ersetzt und zusätzlich Überschwemmungsflächen geschaffen.

Die vergangenen Hochwasser, insbesondere das Rekordhochwasser von 2013, bei dem der Wasserstand auf beeindruckende 4,58 Meter stieg und 812 Hektar des Stadtgebiets überflutet wurden, haben die Stadtverwaltung und die Bevölkerung wachgerüttelt. Die Schäden, die damals in Höhe von rund 58,4 Millionen Euro geschätzt wurden, machten es unumgänglich, zu handeln. Immerhin waren in den stark betroffenen Bereichen einige Stadtteile mehrere Tage nur per Boot zu erreichen, wie die Stadtverwaltung ausführlich in ihren Bericht über Hochwasserschutzmaßnahmen schildert Gera.de.

Umfangreiche Schutzmaßnahmen in Planung

Wie das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) informiert, sind neben den baulichen Maßnahmen auch die Neugestaltung des Radwegs und die Anhebung der Salzstraße Teil der Pläne. Zudem mussten leider mehrere Gewerbetreibende und Kleingärtner Grundtstücke teilweise oder ganz aufgeben, um Platz für die notwendigen Schutzmaßnahmen zu schaffen. Der erste Bauabschnitt, der sich über einen Kilometer bis nach Liebschwitz erstreckt, soll bis 2027 abgeschlossen sein. Danach wird die zweite Bauphase auf der gegenüberliegenden Flussseite folgen, die die Hochwassersituation weiter verbessern soll.

Hochwasser ist eine globale Herausforderung, und Deutschland ist davon nicht ausgenommen. Statistisch gesehen sind etwa 7,6 Prozent aller deutschen Adressen einem Hochwasserrisiko ausgesetzt, besonders entlang von Flüssen wie dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Die Veränderungen des Klimas haben die Situation nicht einfacher gemacht. So ist die Wahrscheinlichkeit von Starkregenereignissen gestiegen, was die Communities vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Diese und weitere Erkenntnisse, die im Zusammenhang mit der Hochwassersituation stehen, werden durch Statista dargelegt Statista.

Der Weg in eine sichere Zukunft

Um die künftigen Überschwemmungsgefahren zu minimieren, hat die Stadt Gera in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen. Diese reichen von Schutzmauern und Deichsanierungen bis hin zu neu gestalteten Rückhaltflächen, wie im Hofwiesenpark, der in Verbindung mit der Bundesgartenschau 2007 modernisiert wurde. Er hat heute eine zentrale Rolle im städtischen Hochwasserschutzkonzept inne.

Die aktuellen Projekte sind Ausdruck des bewussten Umgangs mit der Natur und einer klaren Strategie, die Lebensqualität der Geraer Bürger:innen zu sichern. Das Hochwasserschutzkonzept von Gera, das bereits 2005 erstellt und 2015 überarbeitet wurde, stellt sicher, dass die Stadt besser gerüstet ist für zukünftige Wetterkapriolen. Mit einem schlüssigen Plan und engagierten Bürgern ist Gera auf dem besten Weg, die Herausforderungen der Natur zu meistern und zukünftig sicherer und lebendiger zu bleiben.

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OrtGera, Deutschland
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