Rettungskräfte proben den Ernstfall: Katastrophenschutzübung in Gotha!

Rettungskräfte trainierten im Landkreis Gotha die Evakuierung und Bergung bei Waldbränden. Übung verdeutlicht Notwendigkeit der Vorbereitung.
Rettungskräfte trainierten im Landkreis Gotha die Evakuierung und Bergung bei Waldbränden. Übung verdeutlicht Notwendigkeit der Vorbereitung. (Symbolbild/NAG)

Rettungskräfte proben den Ernstfall: Katastrophenschutzübung in Gotha!

Luisenthal, Deutschland - Am 13. Juni 2025 wurden die Einsatzkräfte im Landkreis Gotha auf den Ernstfall vorbereitet. In einer groß angelegten Katastrophenschutzübung wurde die Bergung von Verletzten im Katastrophenfall geprobt. Ziel war es, die Abläufe im Krisenmanagement zu verfeinern und mögliche Schwachstellen aufzudecken. Befehlt wurde die Übung von Landrat Onno Eckert, der die Relevanz kombinierter Übungen für die Vorbereitung auf echte Notfälle unterstrich. Ab 14:20 Uhr wurden die Einsatzkräfte aus Ohrdruf und Luisenthal über einen simulierten Waldbrand in der Nähe von Luisenthal informiert.

Insgesamt nahmen rund 470 Einsatzkräfte und Verwaltungsmitarbeitende an der Übung teil. Diese fand sowohl im Waldgebiet als auch im Landratsamt statt, was eine realitätsnahe Ausbildung gewährleistete. Das Szenario sah einen unkontrollierten Brand in einem Waldgebiet vor, der durch die langen Dürreperioden der letzten Jahre nicht nur realistisch, sondern auch dringend warnend war. Landrat Eckert hob hervor, dass die Übung Teil der Verpflichtung des Landkreises ist, alle fünf Jahre eine Vollübung gemäß der Thüringer Katastrophenschutzverordnung abzuhalten.

Evakuierung und Rettung als zentrale Elemente

Die Übung umfasste auch die Evakuierung eines Zeltlagers mit verletzten Kindern, was die koordinierte Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungsorganisationen auf die Probe stellte. Die Triage der Verletzten erfolgte anschließend, bevor sie zu einem Sammelpunkt oder direkt ins Helios-Klinikum transportiert wurden. Während der Übung war die Präsenz von Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn auffällig, und es wurden Absperrungen eingerichtet, um Passanten vom Übungsgelände fernzuhalten.

Zusätzlich verdeutlicht die Übung die steigende Gefahrenlage durch Waldbrände, die in den letzten Jahren aufgrund von Trockenheit stark zugenommen hat. In Deutschland gab es im Jahr 2022 eine alarmierende Zahl von 2.397 Waldbränden, die auf einer Fläche von 3.058 Hektar wüteten. Die Situation spitzt sich insbesondere im Zeitraum von Juni bis August zu, was die Notwendigkeit solcher Übungen hervorhebt. Ein weiteres Beispiel für solche Übungen fand am selben Tag in Ehingen statt, wo Szenarien wie ein Waldbrand und eine Hubschrauber-Notlandung geprobt wurden, woran 600 Einsatzkräfte und zahlreiche Fahrzeuge beteiligt waren.

Waldschutz und präventive Maßnahmen

Die Wichtigkeit von präventiven Maßnahmen wird immer offensichtlicher, besonders in dichtbesiedelten Gebieten wie Deutschland, wo die Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen des Waldes von zentraler Bedeutung sind. Der Wald erfüllt wichtige Funktionen und soll durch aktuelle Risikobewertungen nicht nur als Ressource, sondern auch als Schutzraum erhalten bleiben. Die erarbeiteten Überlegungen zur Waldbrandverhütung sind unerlässlich, um die Vernichtung von Waldflächen durch solche Kalamitäten zu minimieren.

Die gesammelten Erfahrungen der aktuellen Übung werden bald in einem umfassenden Bericht auf Oscar am Freitag-TV veröffentlicht. Die kontinuierliche Notwendigkeit zur Verbesserung und die Anpassung der Strategien im Katastrophenschutz sind von herausragender Bedeutung, um die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren und vorbereitet zu sein, wenn der Ernstfall eintreten sollte.

Für weitere Informationen über die Übung im Landkreis Gotha, besuchen Sie bitte Oscar am Freitag. Details zu anderen relevanten Übungen finden Sie auf Bayerisches Rundfunk sowie auf BLE.

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OrtLuisenthal, Deutschland
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