Telefonbetrüger in Gotha: Ältere Damen verlieren 499 Euro!

Telefonbetrüger in Gotha: Ältere Damen verlieren 499 Euro!
Gotha, Deutschland - Im Landkreis Gotha gab es am vergangenen Wochenende gleich mehrere Fälle von Telefonbetrug, die erneut die Polizei auf den Plan rief. Am Freitag- und Samstagnachmittag meldeten Anwohner, dass sich Unbekannte als Bankmitarbeiter oder als Unternehmensvertreter ausgaben und versuchten, Geld von ahnungslosen Bürgern zu erlangen. In einem der Fälle fiel eine 69-jährige Frau aus Gotha auf die Masche herein und überwies die geforderte Summe von 499 Euro. Eine entgegenkommende 86-jährige Person aus Nessetal hingegen erkannte den Betrug rechtzeitig und beendete das Gespräch vor einer Überweisung.
Die Betrüger gaben an, dass eine Abbuchung von ihrem Konto bevorstehe oder eine dringende Überweisung nötig sei. Solche telefonischen Vorstöße sind kein Einzelfall; die Polizei warnt eindringlich davor, auf solche Anfragen einzugehen. „Überweisen Sie niemals Geld aufgrund eines unerwarteten Anrufs“, rät die Polizei. Im Zweifel sollte man sich immer an Angehörige oder direkt an die Polizei wenden, um eine zweite Meinung einzuholen. Informationen zu weiteren Betrugsmaschen sind in der Broschüre der polizeilichen Beratungsstelle zu finden.
Wachsende Bedrohung durch Trickbetrüger
Ein weiterer Vorfall kürzlich in Hörsel zeigt die Dreistigkeit der Betrüger. Hier gaben sich Unbekannte als Polizeibeamte aus und informierten ältere Bürger über angebliche Einbrüche in der Nachbarschaft. Sie boten an, Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung abzuholen. In diesem Zusammenhang kam es zur Übergabe von Schmuck und anderen Wertsachen, die einen schätzungsweise mittleren vierstelligen Eurobetrag ausmachten. Die Täter beschrieben sich als männlich, zwischen 35 und 40 Jahre alt, mit einem schlanken Körperbau und dunklem Haar.
Die Polizei ruft die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf und gibt den besonderen Hinweis, dass Gespräche über Betrugsmaschen besonders mit Senioren dringend geführt werden sollten. „Keiner sollte seine persönlichen Daten preisgeben oder sich unter Druck setzen lassen“, so ein Polizeisprecher. Wer verdächtige Wahrnehmungen macht oder Hinweise zu den Tätern hat, soll sich umgehend an die Gothaer Polizei wenden.
Prävention für Senioren
Um Senioren besser vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, empfiehlt es sich, die Informationsbroschüre „Im Alter sicher leben“ der Polizei zu lesen. Diese 72-seitige Broschüre behandelt nicht nur Telefonbetrug, sondern auch Gefahren an der Haustür oder im Internet. Sie gibt praktische Tipps, wie man sich vor unterschiedlichen Kriminalitätsformen schützen kann und welche Vorkehrungen man am besten trifft.
- Gefahren an der Haustür: Falsche Polizeibeamte, Vortäuschen falscher Notlagen.
- Telefonbetrug: Enkeltrick und falsche Gewinnversprechen.
- Internetsicherheit: Risiken in sozialen Netzwerken.
- Unterwegs: Handtaschenraub und Taschendiebstahl.
Der Austausch innerhalb der Nachbarschaft und das Bewusstsein für solche Gefahren spielen eine wichtige Rolle. Positives Nachbarschaftsverhalten kann nicht nur das Gemeinschaftsgefühl stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der älteren Mitbürger leisten.
Zusammenfassend appellieren die Polizei und präventive Einrichtungen an alle Bürger, wachsam zu sein und sich notfalls rechtzeitig zu informieren. Weitere Informationen und Materialien sind auch online erhältlich.
Für Rückfragen oder Informationen steht die Polizeiliche Beratungsstelle in Gotha unter der Telefonnummer 03621-781504 zur Verfügung.
Mehr zu den Vorfällen und Tipps zur Prävention finden Sie hier: Gotha Aktuell, Presseportal und Polizei Beratung.
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Ort | Gotha, Deutschland |
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