Sanierung der Talsperre Ratscher: Hochwasserschutz im Aufbruch!

Sanierung der Talsperre Ratscher in Hildburghausen beginnt: Maßnahmen zum Hochwasserschutz und aktuelle Baufortschritte.
Sanierung der Talsperre Ratscher in Hildburghausen beginnt: Maßnahmen zum Hochwasserschutz und aktuelle Baufortschritte. (Symbolbild/NAG)

Sanierung der Talsperre Ratscher: Hochwasserschutz im Aufbruch!

Hildburghausen, Deutschland - Was tut sich in Hildburghausen? Im Herzen Thüringens wird derzeit an der Sanierung der Talsperre Ratscher gearbeitet, einem zentralen Element des Hochwasserschutzes in der Region. Nach Angaben von MDR hat die Thüringer Fernwasserversorgung kürzlich über die Fortschritte der Arbeiten informiert. Der Damm des Hochwasserrückhaltebeckens wird seit Dienstag neu abgedichtet, um die Schutzfunktion für die Anwohner zu garantieren.

Der Damm, der seit nunmehr 40 Jahren in Betrieb ist, erhielt eine dringend notwendige Sanierung. Dabei wurde die alte, brüchige Schutzschicht abgefräst und die kaputten Stellen repariert. Die Arbeiten sollen bereits bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein, sodass schrittweise wieder Wasser in das Rückhaltebecken fließen kann. Doch so schnell wird es nicht gehen; es könnte einige Monate dauern, bis der alte Wasserspiegel wieder erreicht ist. Die Fernwasserversorgung hofft auf einen feuchten Winter, um das Becken zu füllen, und plant zusätzlich, den Damm nach der Abdichtung zu erhöhen.

Vorbereitungen für die Sanierung

Bereits Anfang März 2025 wurde die Stauanlage zur Vorbereitung auf die Sanierung entleert. Diese Aufgabe übernahm eine professionelle Berufsfischerei, um den Fischbestand im Staubereich des Hochwasserrückhaltebeckens zu sichern. Wie die Thüringer Fernwasserversorgung berichtet, fanden zuvor auch bereits erste Abfischungen statt. Alle Fische, die während dieser Entleerung gefangen wurden, werden je nach Genehmigung umgesetzt oder verwertet. So kommen geschützte Arten in Ersatzgewässer, während invasive Arten wie Marmor- und Silberkarpfen sowie Kamberkrebsen der Verwertung dienen.

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist der neu errichtete Feinrechen am Tosbeckenende, der verhindern soll, dass ungewollte Fische aus dem Staubereich abwandern. Es zeigt sich, dass der Schutz des Hochwasserrückhaltebeckens nicht nur auf die Struktur, sondern auch auf den ökologischen Aspekt abzielt.

Die Bedeutung der Talsperre

Die Talsperre Ratscher ist nicht nur ein technisches Bauwerk – sie ist auch ein wichtiger Baustein im Hochwasserschutz der Region. Hochwasserereignisse, wie sie in den letzten Jahren zugenommen haben, sind Teil des natürlichen Wasserkreislaufs sowie eine direkte Folge des Klimawandels. Laut einem Bericht von HLNUG sind Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes unbedingt notwendig. Dabei spielen der Bau von Deichen und Talsperren, aber auch die Renaturierung ehemaliger Überschwemmungsgebiete eine wichtige Rolle.

Im Fall der Talsperre Ratscher wird an der Funktionstüchtigkeit der Anlage gearbeitet, um zukünftigen Starkregenereignissen besser begegnen zu können. Die vorübergehende Erhöhung des Dammvolumens und die Anpassung von Wellenlenkern sind dabei zentrale Maßnahmen. So wird die Talsperre fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht. Auch die Nutzung des Bergsees für Freizeitaktivitäten, wie das Baden, bringt eine zusätzliche Dimension in die Diskussion um den Hochwasserschutz.

Die Arbeiten an der Talsperre Ratscher sind Teil einer umfassenden Strategie zur zuverlässigen Bereitstellung von Hochwasserschutz und zur Sicherstellung der Wasserressourcen in Zeiten von Klimawandel und zunehmenden Wetterextremen. Man darf gespannt sein, wie sich die Sanierungsarbeiten entwickeln und wie schnell die Region wieder von den Vorzügen des Rückhaltebeckens profitieren kann.

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OrtHildburghausen, Deutschland
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