Premiere der surrealistischen Komödie Laszlos Herz im Theaterhaus Jena!

Premiere der surrealistischen Komödie Laszlos Herz im Theaterhaus Jena!
Theatervorplatz, 07743 Jena, Deutschland - Die Bühne des Theaterhauses Jena war am 2. Juli 2025 um einen besonderen Leckerbissen reicher: Die Premiere der surrealistischen Komödie „Laszlos Herz“ von Peter Neugschwentner stand an. In einer opulenten Kulisse, die mit einer Kletterwand und Seilbahn aufwartete, entblätterte sich die Geschichte eines verlorenen Herzens, das versehentlich in ein Bühnenbild integriert wurde. Diese originelle Inszenierung feiert das Saisonende und blickt gleichzeitig auf die erste Spielzeit des Theaterhauses zurück, welches sich als echter Gemeinschaftsraum etabliert hat. So beschreibt der MDR, dass hier nicht nur das Stück, sondern auch das gemeinschaftliche Erlebnis im Vordergrund steht – eine Idee, die von Josef Bäcker, der 2024/2025 Teil der künstlerischen Leitung des Hauses ist, leidenschaftlich getragen wird.
Die Handlung von „Laszlos Herz“ folgt Laszlo, der leblos auf einer Chaiselongue liegt, während seine Freunde und seine Mutter versuchen, sein Herz zurückzuerobern. Spannende Begegnungen mit skurrilen Figuren – wie einem Regisseur auf einem Gabelstapler, einer schimpfenden Krähe und sogar einem Trompetentierchen – machen das Stück zu einem hinreißenden Erlebnis. Laut der Theaterhaus-Website wird dieses Stück nicht nur empfohlen für Zuschauer ab 12 Jahren, sondern bietet auch einen unerwarteten Einblick in die Dynamik von Theater und Publikum, denn der Regisseur plant, die Wand zwischen Bühne und Zuschauerraum einzureißen, um das Darbeiten unter freiem Himmel zu ermöglichen.
Künstlerische Leitung und Werdegang
Josef Bäcker, geboren 1987 in Sassenberg, Nordrhein-Westfalen, hat bereits einen bunten Strauß an Erfahrungen in der Theaterwelt gesammelt. Bevor er zum Theater kam, jonglierte er mit Berufen wie Lehramtsstudent, Altenpfleger und Kellner. Sein Engagement für die Theaterkunst zeigt sich in Projekten für Kinder und Jugendliche sowie in politischen Bildungsmaßnahmen am Jungen Theater Detmold. Mit dem Theaterkollektiv „Bäk laba“ und Inszenierungen wie „Koyaanisqatsi“ hat er sich einen Namen gemacht.
Mit „All das Schöne“, das er zusammen mit David Edward konzipierte, zeigt Bäcker erneut sein gutes Händchen für spannende, gesellschaftlich relevante Stücke. Seine Rolle als Schauspiel-Dramaturg am JUNGES! am Staatstheater Braunschweig endete 2024, und seither co-kuratierte er verschiedene Projekte, die die Vielfalt der Darstellenden Kunst einbringen. Die Moderation der Premiere übernahm Carsten Tesch, während Angelika Zapf für die Redaktion verantwortlich war.
Theater als kulturelles Erbe
Theaterhäuser wie das in Jena sind nicht nur Stätten der Aufführung, sondern auch lebendige Orte der Kultur. So bekräftigt der MDR die Bedeutung des Theaters als gemeinschaftsbildenden Ort, was besonders in Zeiten der Notwendigkeit von sozialem Zusammenhalt wieder stärker in den Vordergrund rückt. Auch im Kontext der Theatergeschichte, die von einer Vielzahl an Auszeichnungen wie dem Max-Herrmann-Dissertationspreis geprägt ist, findet sich die Entwicklung von Theater als Raum für gesellschaftliche Reflexion.
Theatergeschichtliche Forschung, wie die Arbeit von Dr. Christina Vollmert-Boldt zur Bürgerfestkultur, spiegelt genau diese Facette wieder. Sie durfte 2024 den Max-Herrmann-Dissertationspreis und die damit verbundenen Ehrungen entgegennehmen. Ihre Untersuchung der theaterhistorischen Dimension feierte große Beachtung und zeigt, wie tief verwurzelt das Theater im kulturellen Gedächtnis unserer Gesellschaft ist.
In diesem Sinne laden die Neuigkeiten aus Jena nicht nur ein, das Theater zu besuchen, sondern auch darüber nachzudenken, welche Rolle diese Kunstform in unserem Alltag und der Kulturgeschichte spielt. „Laszlos Herz“ könnte genau der Anstoß sein, den es braucht, um die Liebe zur Bühne neu zu entfachen.
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Ort | Theatervorplatz, 07743 Jena, Deutschland |
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