Stellenabbau bei Zeiss in Göttingen: Ein Drittel der Jobs in Gefahr!

Der Technologiekonzern Zeiss plant bis 2030 den Abbau von 130 Stellen in Göttingen aufgrund eines Auftragseinbruchs.
Der Technologiekonzern Zeiss plant bis 2030 den Abbau von 130 Stellen in Göttingen aufgrund eines Auftragseinbruchs. (Symbolbild/NAG)

Stellenabbau bei Zeiss in Göttingen: Ein Drittel der Jobs in Gefahr!

Göttingen, Niedersachsen, Deutschland - In den letzten Tagen gab es massive Erschütterungen in der Wirtschaftslage des Technologiekonzerns Zeiss, der nun einen schmerzhaften Schritt in die Tat umsetzen will. Der Standort Göttingen, wo derzeit rund 400 Mitarbeiter bei der Carl Zeiss CMP GmbH beschäftigt sind, leidet unter einem dramatischen Rückgang der Aufträge. Laut Merkur ist geplant, bis 2030 etwa ein Drittel der Arbeitsplätze, sprich rund 130 Stellen, abzubauen. Der rückläufige Bedarf zwingt das Unternehmen, einige Produktionsschritte ins Ausland zu verlagern und auf die angespannte Marktlage zu reagieren.

Trotz der schweren Nachrichten betont Zeiss, sozial verträgliche Lösungen anstreben zu wollen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen, wenn möglich, vermieden werden. Doch spricht die Realität eine andere Sprache: Bereits am 25. September wurden die Mitarbeiter von den Geschäftsführern informiert; diese brachten Security-Mitarbeiter mit, um die Situation zu kontrollieren, berichtet das Göttinger Tageblatt. Der Betriebsratsvorsitzende Torsten Dreyer äußerte deutlich seinen Unmut über die Informationspolitik und die Distanziertheit der Geschäftsführung zu den Mitarbeitern.

Die Perspektive der Belegschaft

Noch vor wenigen Jahren zeigte der Konzern, der 1846 in Jena gegründet wurde und seinen Sitz in Oberkochen hat, eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Doch nun zeigt sich die Unsicherheit deutlich. Die Betriebsräte in Göttingen befürchten nicht nur einen großen Wissensverlust, sondern auch ernste Auswirkungen auf andere Standorte, wenn das Know-how nach Jena oder gar nach China verlagert wird. Laut BW24 wird die Unsicherheit in der Belegschaft immer größer.

Nicht nur Göttingen ist betroffen. Auch am Standort Aalen, wo die Carl Zeiss Vision GmbH sitzt, sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. Ein Rückgang der Nachfrage nach Brillengläsern hat bereits zu Personalreduktionen geführt. Hier sind die Mitarbeiterzahlen ungewiss, aber auch dort spüren die Angestellten die Auswirkungen von Konsumflauten und der steigenden Lebenshaltungskosten.

Was kommt als Nächstes?

Die Situation bleibt angespannt. Gespräche mit dem Betriebsrat sollen in den kommenden Monaten klären, wie es weitergeht, während die Belegschaft verunsichert und besorgt in die Zukunft blickt. Der Konzern selbst plant eine Anpassung seiner Strategie, um Resilienz zu zeigen und in Forschung und Entwicklung zu investieren, wie es in den neuesten Unternehmensberichten erwähnt wird.

Die nächsten Schritte von Zeiss werden entscheidend dafür sein, wie es um die Zukunft der Standorte bestellt ist – und ob sie die beunruhigende Entwicklung in den Griff bekommen oder die angespannte Lage weiter eskaliert.

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OrtGöttingen, Niedersachsen, Deutschland
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