Wiederaufbau der Linkenmühlenbrücke: 12 Millionen für die Region!

Wiederaufbau der Linkenmühlenbrücke: 12 Millionen für die Region!

Altenroth, Deutschland - Die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla-Kreis nehmen den Wiederaufbau der Linkenmühlenbrücke am Hohenwartestausee in Angriff. Mit einem Budget von rund 12 Millionen Euro wollen die beiden Landkreise die regionale Verkehrsanbindung verbessern und die Brücke zwischen Altenroth und Linkenmühle wiederherstellen. Die ursprüngliche Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, und aktuell wird während der Sommermonate eine Fähre über den See eingesetzt. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Projekt einen großen Schritt in die Zukunft machen“, so Landrat Marko Wolfram (SPD) von Saalfeld-Rudolstadt, wie MDR berichtet.

Die Finanzierung des Wiederaufbaus setzt sich aus Bundes- und Landesmitteln zusammen. Während der Bund mehr als die Hälfte der Kosten trägt, wurden aus dem Landeshaushalt mehr als 4 Millionen Euro für den Brückenneubau eingeplant. Der Kreistag von Saalfeld hat einstimmig einer Vereinbarung mit dem Saale-Orla-Kreis zugestimmt, die auch die Eigenanteile beider Landkreise von insgesamt rund einer Million Euro festlegt. Die letzte formelle Vereinbarung für das Bauprojekt wurde bereits im März 2024 getroffen, und die Zusage der Fördermittel kam vom Bundesamt für Mobilität und Logistik im Dezember 2024.

Innovativer Brückenneubau

Die neue Brücke wird als Radwegebrücke konzipiert, angepasst an den regionalen Bedarf und wird die Widerlager der alten Brücke nutzen. Sie wird nicht für den Schwerlastverkehr ausgelegt sein, sondern für Busse, Rettungswagen, Feuerwehr und PKW zugelassen. Eine konstruktive Herausforderung bleibt die Auswahl zwischen einer Hängebrückenkonstruktion oder einer Variante mit zusätzlichen Pfeilern. Der endgültige Entwurf wird derzeit ausgearbeitet, und die Entscheidung wird basierend auf der wirtschaftlichsten Lösung getroffen, wie die Kreisverwaltung vermeldet.

Die Brücke ist Teil eines größeren Konzepts, in dem die kommunale Infrastruktur in Deutschland immer wieder unter die Lupe genommen wird. Mit rund 100.000 Straßenbrücken, die es in Deutschland gibt, stehen viele in einem Alter, in dem Instandhaltungskosten ansteigen und notwendige Erneuerungen nicht mehr zu verhindern sind. Bis zu 80 Prozent dieser Brücken befinden sich in kommunaler Baulast, und aufgrund steigenden Verkehrsaufkommens und Belastungen durch Schwerlastverkehr zeigen viele von ihnen bereits Abnutzungserscheinungen. Dies untermauert die Notwendigkeit des Brückenneubaus, nicht nur in Saalfeld, sondern auch in anderen Regionen, wie das Difu verdeutlicht.

Blick in die Zukunft

„Die neue Linkenmühlenbrücke wird nicht nur als Verkehrsanbindung dienen, sondern auch zur Erhöhung der Lebensqualität in der Region beitragen“, sagt Landrat Wolfram. Mit den nun gesicherten Fördermitteln wird der Wiederaufbau als zukunftsweisendes Projekt für die Verkehrsstruktur in der Region angesehen. Besonders in Zeiten, in denen eine funktionierende Infrastruktur immer wichtiger wird, soll die neue Brücke einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten und gleichzeitig den sozialen und wirtschaftlichen Austausch in der Region unterstützen.

In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass die Bundesförderung für die Jahre 2024 bis 2028 gilt, was die Planungen zeitlich gut absichert. „Wir sind optimistisch, dass wir zeitnah mit den Bauarbeiten starten können“, so Wolfram abschließend. Die Vereinbarung, die bis zum Abschluss des Projekts gültig ist, stellt sicher, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und die finanziellen Rahmenbedingungen gesichert sind.