Alarm: Enkeltrick-Betrüger erbeuten 4,9 Millionen Euro in Thüringen!

Alarm: Enkeltrick-Betrüger erbeuten 4,9 Millionen Euro in Thüringen!
Suhl, Deutschland - Im Jahr 2023 haben Telefon-Trickbetrüger in Thüringen gewaltige Summen erbeutet. Laut dem MDR summieren sich die Schäden auf über 4,9 Millionen Euro. Die Meldungen über solche Betrügereien sind alarmierend: Ungefähr 5.700 betrügerische Anrufe wurden registriert, was einen deutlichen Rückgang im Jahr 2024 auf 3.449 Anrufe folgte. Dennoch haben die Betrüger bei jedem Anruf mehr Geld ergaunert. Auch wenn die Gesamtzahl der Anrufe abgenommen hat, bleibt das Risiko für die Betroffenen hoch.
Der Enkeltrick zählt zu den häufigsten Maschen, wie die Südthüringer Allgemeine berichtet. Bis Ende August 2023 gab es 1.181 Fälle, ein Anstieg gegenüber 879 im Gesamtjahr 2022. Zudem sorgten Schockanrufe, bei denen vermeintliche Unfälle von Angehörigen vorgetäuscht werden, für beachtliche 1.126 Meldungen in der gleichen Zeitspanne. Kriminalhauptkommissar Sebastian Höhlich vom LKA Berlin beschreibt in einem Interview, wie diese Betrüger gezielt Senioren anrufen und sich als Verwandte ausgeben, um Kautionen zu verlangen.
Vorsicht bei Anrufen
Die Masche funktioniert oft so, dass die Täter emotionale Drucksituationen schaffen. Sie kündigen an, dass ein Verwandter in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt ist und dringend Geld benötigt, um einer Untersuchungshaft zu entgehen. Der Anruf wird oft an einen angeblichen Polizisten übergeben, der weitere Anweisungen gibt. Beträge, die von den Opfern verlangt werden, belaufen sich manchmal auf bis zu 100.000 Euro. Das Ausmaß dieser Betrügereien macht deutlich, wie wichtig Aufklärung ist.
Um die Zunahme dieser Betrügereien einzudämmen, setzt die Polizei verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. Mit Informationsveranstaltungen, wie zuletzt in einer Sparkasse in Suhl, versucht sie, älteren Menschen die Gefahren von Telefonbetrügereien bewusst zu machen. Die Empfehlungen sind klar: Geben Sie niemals Informationen über Wertgegenstände oder Bankdaten weiter und rufen Sie bei Notlagen an bekannten Nummern zurück.
Die Entwicklung der Betrugsmaschen
Ein weiterer interessanter Punkt ist der Rückgang bei Anrufen von falschen Polizisten. Während im Jahr 2022 noch 1.261 Fälle gemeldet waren, fielen diese auf 214 in den ersten acht Monaten 2023. Die Täter scheinen flexibel in ihren Methoden zu sein und passen sich schnell an die Gegebenheiten an. Auch der Einsatz von WhatsApp zur Täuschung von Ahnen wird immer häufiger, wie im Bericht der rbb24 zu entnehmen ist.
Die Zielgruppe der Betrüger sind vor allem Menschen über 60 Jahre, wobei 65% der Meldungen von Frauen stammen. Tragischerweise brachte ein schwerer Fall im April 2023 in Apolda eine 93-Jährige dazu, 45.000 Euro aus dem Fenster zu werfen, nachdem sie auf einen betrügerischen Anruf hereingefallen war.
Insgesamt bleibt die Kriminalität, speziell im Bereich Telefonbetrug, ein ernstzunehmendes Problem. Die Polizei und andere Institutionen müssen weiterhin intensiv an Präventionsmaßnahmen arbeiten, um insbesondere die ältere Bevölkerung zu schützen und zu sensibilisieren. Bleiben Sie wachsam!
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Ort | Suhl, Deutschland |
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