Sonneberg in der Krise: Nur 10 % der Firmen kommen gut durch!

Sonneberg in der Krise: Nur 10 % der Firmen kommen gut durch!

Sonneberg, Deutschland - In der aktuellen wirtschaftlichen Lage des Landkreises Sonneberg sieht es eher düster aus. Nur jedes zehnte Unternehmen macht laut dem Konjunkturbericht der IHK Südthüringen im Frühsommer 2025 gute Geschäfte. Ein zentrales Problem sind die hohen Arbeitskosten, die als größtes Risiko für die lokale Wirtschaft angesehen werden. Als eher niedrige Lohnregion kämpfen viele Beschäftigte in Helferpositionen, was die Situation noch verschärft. Besonders die steigenden Löhne und Lohnnebenkosten setzen den Arbeitgebern zu, die in einer zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Lage nur wenig Spielraum haben.

Was kann man in dieser angespannten Situation erwarten? Der Hauptgeschäftsführer des DIHK, Martin Wansleben, beschreibt die allgemeine Lage für deutsche Unternehmen als zunehmend rauer. Nach den Erkenntnissen des DIHK sind die Risiken und Unsicherheiten in diesem Jahr vielschichtiger geworden. Neben dem Fachkräftemangel und den steigenden Energiekosten stehen auch geopolitische Spannungen und eine unklare wirtschaftspolitische Rahmenlage auf der Tagesordnung.

Die Risiken steigen

Erstaunlicherweise hat sich die Anzahl der von Unternehmen angegebenen Geschäftsrisiken signifikant erhöht. Im Schnitt nennen die Unternehmen mittlerweile über 3 (genauer gesagt 3,1) Risiken, während es im langfristigen Durchschnitt nur 2,5 waren. Besonders auffällig ist, dass in der Industrie der Durchschnitt sogar bei 3,5 Risiken liegt, verglichen mit einem Durchschnitt von 2,8 in den vergangenen Jahren.

  • Energie- und Rohstoffkosten
  • Fachkräftemangel
  • Inlandsnachfrage
  • Auslandsnachfrage
  • Arbeitskosten
  • Finanzierung
  • Wechselkurs
  • wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

Wansleben appelliert an die Politik, Vereinfachungen und Entlastungen zu schaffen sowie einen Bürokratie-Stopp einzuleiten. Dies wäre notwendig, um Unternehmen den notwendigen Freiraum für ihren Transformationsprozess zu geben.

Frühindikatoren in der aktuellen Lage

Um der Lage besser begegnen zu können, werden auch innovative Ansätze wie Satellitendaten untersucht, um frühzeitige Konjunkturschnellschätzungen zu ermöglichen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass der Umsatz im stationären Einzelhandel direkt mit der Zahl der Passanten in den Innenstädten korreliert. Diese Erkenntnis könnte dazu führen, dass neue Frühindikatoren für Nichtkrisenzeiten entstehen.

Zusätzlich dazu wird der tägliche Lkw-Maut-Fahrleistungsindex als Indikator für die Industrieproduktion verwendet. Diese digitalen Fortschritte tragen dazu bei, dass amtliche Statistiken zeitnah angepasst und präzisiert werden können.

Insgesamt stehen die Unternehmen in Sonneberg und bundesweit vor großen Herausforderungen. Sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht bald stabilisieren, wird sich die Situation nicht nur für die Arbeitgeber, sondern auch für die Beschäftigten weiter zuspitzen. Ein gutes Händchen in der politischen und wirtschaftlichen Planung ist jetzt gefragt.

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OrtSonneberg, Deutschland
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