Waldbrand hinterlässt Rußlandschaft: Natur kämpft um Rückkehr zur Grünheit

Waldbrand hinterlässt Rußlandschaft: Natur kämpft um Rückkehr zur Grünheit

Gößelsdorf, Deutschland - Am 7. Juli 2025 hat sich die Situation in den von Waldbränden betroffenen Gebieten etwas entspannt. Laut MDR bringen Regenschauer und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit eine wohlverdiente Erleichterung. Während der Waldboden, der unter einer Schicht Ruß leidet, sich in eine schlammige Landschaft verwandelt, zeigen Experten Optimismus bezüglich der Wiederaufforstung.

Horst Sproßmann von der Landesforstanstalt Thüringen betont die natürliche Rückeroberung der betroffenen Flächen. Er merkt an, dass ohne menschliches Zutun die Natur in der Lage ist, innerhalb weniger Jahre wieder grün zu werden. Der Naturschutzverein Nabu Thüringen unterstreicht die Regenerationsfähigkeit der Natur und das notwendige Pflanzenwachstum, besonders wenn Wasser vorhanden ist. Ein Wasserdefizit könnte allerdings dazu führen, dass sich eher Heideflächen als Wälder entwickeln.

Die Bedeutung der Biodiversität

Leider bringt die Feuerkatastrophe auch eine Kehrseite mit sich: Viele Jungtiere von Säugetieren und Vögeln haben das Inferno nicht überlebt, während größere Tiere in benachbarte Forstgebiete geflüchtet sein dürften. Für Nagetiere und Insekten könnte jedoch ein gewisses Maß an Schutz in Erdgängen bestehen.

In einem größeren europäischen Kontext wurden in den letzten Jahren zahlreiche Waldflächen durch Brände verwüstet. Nach Berichten von Deutschlandfunk Nova betraf dies Länder wie Kroatien, Griechenland und Tschechien, wo allein im Nationalpark Böhmische Schweiz etwa 1060 Hektar verbrannten. Die Schätzung nach zehn Jahren zeigt, dass die Verwüstungen dann möglicherweise nicht mehr sichtbar sind.

Erfolgsfaktoren für die Wiederbewaldung

Um die Erholung der Wälder zu sichern, ist es entscheidend, welche Baumarten aus der Brandfläche zurückkehren. Pionierbaumarten, die schnell wachsen und weniger Anforderungen an den Boden stellen, sind von besonderer Bedeutung. Laut Forstwissenschaftler Alexander Held hängt die natürliche Regeneration stark von der Überlebensquote der Samenbäume und der Beschädigung des Bodens ab. Die nächsten vier Jahre werden als kritisch für die natürliche Erholung eingeschätzt.

Ein Bericht über die Auswirkungen von Waldbränden in Brandenburg, veröffentlicht durch die FNR, zeigt, dass eine schonende Handhabung der Brandflächen und die Förderung natürlicher Sukzession die Widerstandsfähigkeit der Wälder erhöhen können. Hier wird betont, dass Totholz nicht entfernt werden sollte, da es nicht nur die Brandlast verringert, sondern auch eine wichtige Lebensbasis für zahlreiche Organismen bietet.

Langfristig ist ein integrativer Ansatz erforderlich, der sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt. Nur so kann eine nachhaltige und robuste Forstwirtschaft erreicht werden, die auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert.

Details
OrtGößelsdorf, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)