Letztes Spielzeugparadies in Weimar schließt: 40% Rabatt bis Dezember!
Letztes Spielzeugparadies in Weimar schließt: 40% Rabatt bis Dezember!
Weimar, Deutschland - Im Herzen von Weimar wird bald ein traditioneller Spielzeugladen seine Türen schließen. „Michael‘s Spielzeugland“ im Einkaufszentrum „Atrium“ hat angesichts sinkender Umsätze und des drängenden Wettbewerbs durch den Online-Handel beschlossen, sein Geschäft zum Ende des Jahres aufzugeben. Der Inhaber, Michael Rott, der den Laden seit 33 Jahren mit viel Hingabe führt, blickt jedoch positiv auf die vergangenen Jahre zurück. „Ich hatte das Privileg, eine treue Stammkundschaft aufzubauen“, äußerte Rott und kündigte einen großen Schlussverkauf mit bis zu 40 Prozent Rabatt an. Die Schließung ist leider nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern auch das Resultat eines umfassenden Strukturwandels im Einzelhandel thueringen24.de.
Mit dem Ende des Spielzeugladens verlieren auch fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze, was die Situation zusätzlich bedauernswert macht. Besonders die unverkauften Artikel, zu denen beliebte Familienspiele und Fidget Spinner gehören, sollen möglicherweise gespendet werden, vor allem an lokale Kindergärten, die die Unterstützung gut gebrauchen können. Die Corona-Pandemie hatte dem Geschäft bereits stark zugesetzt und auch die aktuelle Entwicklung der Konsumgewohnheiten macht den klassischen Ladengeschäften das Leben schwer.
Ein weiteres Kapitel schließt sich
Ähnlich sieht es im niedersächsischen Bodenfelde aus, wo Tanja Steinhaus ihr Spielzeuggeschäft nach 12 Jahren führen wird. Auch sie spürt den großen Druck durch das Internet und berichtet von immer weniger Kunden, die bereit sind, im Laden einzukaufen. „Die Leute schauen sich die Produkte an und bestellen dann online“, erklärt sie frustriert. Trotz ihrer Fachkenntnis und den stets vorrätigen Artikeln bleibt finanziell kaum etwas übrig. Ihre „Geburtstagskisten“-Aktion, bei der Kinder Geschenke im Geschäft auswählen können, wird zwar noch fortgeführt, doch sie fühlt sich immer mehr wie auf einem sinkenden Schiff hna.de.
Steinhaus‘ Ehemann, Marc, unterstreicht das Problem, dass Spielzeug wie Schleich-Tiere, Lego und Playmobil inzwischen sogar in Baumärkten erhältlich ist, was den Konkurrenzdruck noch erhöht. Die Situation ist so angespannt, dass sie kaum mehr als den Mindestlohn verdienen kann. Auch die Maßnahmen während der Corona-Zeit, wie ein Lieferservice, konnten nicht die gewohnten Einkäufe anziehen. „Es fühlt sich an, als ob das Geschäft nur noch ein Hobby ist“, gesteht Steinhaus.
Ein Wandel im Handel
Die Schließung dieser Geschäfte ist Teil eines schleichenden Wandels, den viele stationäre Einzelhändler im ganzen Land spüren. Das geänderte Konsumverhalten und die Bequemlichkeit des Online-Shoppens lassen die Läden nicht nur in Weimar und Bodenfelde auf Probleme stoßen, sondern auch in vielen anderen Regionen. Eigentümer und Mitarbeiter dieser traditionsreichen Geschäfte müssen sich überlegen, wie sie auf die Herausforderungen reagieren, um nicht unterzugehen.
Ein weiteres Beispiel für den Rückgang im Einzelhandel ist das Buchgeschäft „Bücherwurm“ in Uslar. Deren Besitzerin Elke Andauer hat bereits Interesse an der Schaffung einer Spielzeugecke in ihrem Geschäft signalisiert, um das Sortiment zu erweitern und neue Kunden anzuziehen. Der Wandel bleibt eine Herausforderung, die viele Betriebe vor eine ungewisse Zukunft stellt hna.de.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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