Schwester Mandy: Nachts im Dienst der Neugeborenen und der Familie
Schwester Mandy: Nachts im Dienst der Neugeborenen und der Familie
Weimar, Deutschland - Die Nacht hat ihre eigenen Gesetze, insbesondere im Gesundheitswesen. Im Klinikum Weimar sorgt Schwester Mandy mit ihrer Arbeit als Dauernachtwache für das Wohl der Patienten und ist ein echtes Beispiel dafür, wie erfüllend diese oft unterbewertete Tätigkeit sein kann. Vor zwei Jahren entschied sie sich für dieses Arbeitsmodell, das es ihr ermöglicht, sieben Nächte am Stück zu arbeiten und danach sieben Tage zu Hause zu sein. Diese Struktur ist nicht nur eine Frage der Arbeitsorganisation, sondern auch eine Möglichkeit, mehr Zeit für ihre Familie zu haben, denn eine Reduzierung der Arbeitsstunden ist für sie aufgrund der finanziellen Situation ausgeschlossen.
Sw. Mandy ist eine Ausnahme im Klinikum Weimar, weiß aber, dass ihr Nachtdienst auch Vorteile bietet. Laut MDR genießt sie die ruhigeren Nächte, in denen sie sich intensiver um ihre Patienten kümmern kann. Die weniger frequentierten Stunden ermöglichen es, tiefere Gespräche mit Müttern zu führen, die tagsüber durch den Trubel möglicherweise nicht möglich wären. Zudem stören weniger Besucher und Arztvisiten, was der Schwester die nötige Ruhe gibt, um ihre Aufgaben ordentlich zu erledigen.
Die Herausforderungen in der Pflege
Die Realität für viele Pflegekräfte ist jedoch nicht einfach. In Deutschland gibt es eine Vielzahl an unbesetzten Stellen in der Pflege, was die Jobs als Dauernachtwache nicht nur interessant, sondern auch dringend benötigt macht. Laut Stellenmarkt bietet die Nachtarbeit darüber hinaus einige finanzielle Vorteile: Nachtzuschläge und die Möglichkeit von Freizeitausgleich sind hier nur einige Aspekte, die die Arbeit als Dauernachtwache attraktiv machen. Ein durchschnittliches Bruttogehalt von rund 2.900 Euro pro Monat spricht für sich.
Ein Blick auf die Gehälter zeigt zudem, dass die Verdienste in der Pflege in den letzten Jahren erfreulich gestiegen sind. Laut Destatis haben sich die Gehälter von Gesundheits- und Krankenpflegern im letzten Jahrzehnt um 32,9 % erhöht, während Fachkräfte in Pflegeheimen sogar um 38,6 % zulegten. Diese Veränderungen tragen nicht nur dazu bei, den Beruf attraktiver zu machen, sondern zeigen auch, wie wichtig die Arbeit in der Pflege für die Gesellschaft ist.
Beruf und Berufung
Für Schwester Mandy ist der angenehme Nachtdienst eine Frage der Einstellung. Sie empfindet die Arbeit nicht als belastend, sondern sieht darin eine Möglichkeit, mit ihren Patienten in einem anderen Licht zu interagieren. An freien Tagen nutzt sie die Zeit, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Trotz der Herausforderungen, die die Pflegebranche mitbringt, hat sie ihren Platz gefunden und zeigt, dass Leidenschaft und Berufung Hand in Hand gehen können.
Es ist nicht zu leugnen: die Arbeit in der Pflege, insbesondere im Nachtdienst, hat ihre eigenen Herausforderungen. Doch mit einer positiven Einstellung und dem Wissen um die eigene Bedeutung kann man auch in der Nacht Großes leisten.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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