Weiche Roboteranzüge: Der Schlüssel zu mehr Selbstständigkeit im Alter!

Dr. Enrica Tricomi präsentiert innovative Roboteranzüge zur Steigerung der Mobilität älterer Menschen beim DGG-Kongress in Weimar.
Dr. Enrica Tricomi präsentiert innovative Roboteranzüge zur Steigerung der Mobilität älterer Menschen beim DGG-Kongress in Weimar. (Symbolbild/NAG)

Weiche Roboteranzüge: Der Schlüssel zu mehr Selbstständigkeit im Alter!

Weimar, Deutschland - Die Mobilität älterer Menschen stellt in unserer alternden Gesellschaft eine große Herausforderung dar. Immer mehr Innovationen kommen ans Licht, um die Selbstständigkeit dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe zu fördern. Dies war auch das zentrale Thema der Keynote von Dr.-Ing. Enrica Tricomi, die beim Jahreskongress 2025 der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) am 19. September in Weimar sprechen wird. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung von weichen Roboteranzügen, die älteren Menschen helfen sollen, ihre Beweglichkeit zu bewahren und alltägliche Aktivitäten wie Gehen, Treppensteigen und Aufstehen zu meistern. Laut idw-online sind diese Soft Robotic Shorts leicht und unauffällig, so dass sie problemlos im Alltag getragen werden können.

Der Einsatz von tragbaren, intelligenten Assistenzsystemen ist ein wachsender Trend. Der Fokus liegt dabei darauf, die natürliche Bewegung nicht einzuschränken, sondern sanfte Unterstützung zu leisten. Ein intelligentes Steuerungssystem, das maschinelles Lernen und Computer Vision nutzt, bietet individuelle Anpassungen der Unterstützung, was besonders wichtig für die Prävention von altersbedingtem Muskelkraftverlust ist. Studien zeigen bereits vielversprechende Ergebnisse wie eine Verringerung der körperlichen Anstrengung und eine hohe Nutzerfreundlichkeit.

Technologische Innovationen für mehr Lebensqualität

Die Entwicklungen im Bereich der tragbaren Robotik sind vielfältig. Assistive Technologien, welche Sensoren und maschinelles Lernen kombinieren, haben das Potenzial, die Lebensqualität erheblich zu steigern, indem sie die physische und soziale Aktivität fördern und die Unabhängigkeit der Benutzer verbessern, wie auch eine Analyse auf pmc.ncbi.nlm.nih.gov zeigt. Dennoch haben bisher nur 10% der Menschen, die Hilfe benötigen, Zugang zu entsprechenden Technologien. Die WHO schätzt, dass bis 2050 zwei Milliarden Menschen auf assistive Geräte angewiesen sein werden.

Aktuelle Herausforderungen bleiben die Anpassungsfähigkeit und Benutzerakzeptanz der Geräte. Laut aktuellen Forschungen, etwa auf jmir.org, ist die Mobilität entscheidend für ein aktives und erfülltes Leben im Alter. Kleinere, leichtere und einfacher zu handhabende Geräte wie Exoskelette und Roboteranzüge sind dabei besonders gefragt. Die Akzeptanz bei älteren Erwachsenen ist jedoch noch ausbaufähig. Viele zeigen sich offen für neue Technologien, haben jedoch Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Handhabung.

Die Technologie wird zunehmend benutzerzentrierter entwickelt. Ein Beispiel ist der Myosuit, ein tragbarer Roboter für die Mobilität, der kürzlich positive Erfahrungen bei älteren Nutzern und Physiotherapeuten gesammelt hat. Die Erkenntnisse aus diesen Studien zeigen klare Anforderungen: Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und eine hohe Anpassungsfähigkeit sind das Fundament für eine breite Akzeptanz. Empfehlungen für künftige Entwicklungen beinhalten eine klare Kommunikation über den Nutzen der Technologien und einen starken Fokus auf die Unterstützung der Nutzer.

Die Arbeit von Dr. Tricomi und ihrem Team an der Technischen Universität München ist ein entscheidender Schritt in diese Richtung. Der Kongress im September bietet nicht nur die Möglichkeit, neueste Forschungsergebnisse zu präsentieren, sondern auch die Chance für den Austausch über die Zukunft der Mobilität im Alter. Interessierte haben die Möglichkeit, sich über die Pressestelle der DGG für den Kongress zu akkreditieren und auch Interviews mit Dr. Tricomi anzufragen.

Details
OrtWeimar, Deutschland
Quellen