Tirzepatid schlägt Semaglutid: Revolution im Abnehmen gestartet!

Österreich - Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Medikament Tirzepatid wirksamer beim Abnehmen ist als Semaglutid. Dies wurde in der Phase-3b-Studie Surmount-5 festgestellt, die vom Hersteller Lilly durchgeführt wurde. An der Studie nahmen 751 Erwachsene mit Adipositas oder Übergewicht ohne Typ-2-Diabetes teil und erhielten über 72 Wochen wöchentlich Tirzepatid in Dosierungen von 10 mg oder 15 mg oder Semaglutid in Dosierungen von 1,7 mg oder 2,4 mg als Injektion. Der durchschnittliche Gewichtsverlust betrug bei Tirzepatid 20,2 % des Körpergewichts, während Teilnehmer, die Semaglutid erhielten, lediglich 13,7 % verloren, berichtet t-online.de.
Über die Studie hinaus war auch der Taillenumfang bei den Tirzepatid-Teilnehmern signifikant reduziert, um ca. 18,4 cm, im Vergleich zu 13 cm bei den Semaglutid-Teilnehmern. Ein größerer Bauchumfang ist ein bekannter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und das metabolische Syndrom. Beide Medikamente verbesserten zudem Blutdruck und Blutzuckerwerte; der systolische Blutdruck sank bei Tirzepatid um 10,2 mm Hg, während er bei Semaglutid um 7,7 mm Hg sank. Die Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen waren in der Semaglutid-Gruppe etwas häufiger, wobei die Nebenwirkungen in beiden Gruppen überwiegend leicht bis moderat waren, berichtet universimed.com.
TherapeutischesManagement und neue Substanzen
Das therapeutische Management von Übergewicht orientiert sich an vier Säulen: Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, medikamentöse Therapie und bariatrische Therapie, insbesondere bei schweren Formen von Adipositas. In den kommenden Jahren wird erwartet, dass neue Substanzen, darunter duale und Tripelagonisten, den Therapieansatz erweitern. Diese Medikamente könnten in Zukunft bariatrische Operationen hinauszögern, so die Meinung der Experten. Der Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten zur Gewichtsreduktion hat sich bereits in klinischen Studien als sehr effektiv erwiesen, wie auch die Medikamente Liraglutid und Semaglutid zeigen, die signifikante Gewichtsreduktionen bei den Patienten erreichten, erläutert medizin.studio.
Aktuell sind in Österreich Medikamente wie Orlistat, Naltrexon/Bupropion, Liraglutid und Semaglutid zur Adipositasbehandlung zugelassen. Das klassische Medikament Liraglutid hat über 160 Wochen hinweg einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 7 % gezeigt, und Semaglutid erzielte in Studien von bis zu 16 % Gewichtsreduktion in 68 Wochen. Tirzepatid gilt als erster dualer GLP-1/GIP-Agonist, mit positiven Ergebnissen in der SURMOUNT-1-Studie, in der ein Gewichtsverlust von 20,9 % erreicht wurde.
Bariatrische Chirurgie und deren Bedeutung
Die bariatrische Chirurgie bleibt eine invasive, aber effektive Option zur Gewichtsreduktion. Indikationen sind ein BMI von 40 kg/m² oder 35 kg/m² in Verbindung mit Begleiterkrankungen. Allerdings zeigt eine Analyse, dass ein Drittel der Patienten nach Sleeve-Gastrektomie eine Konversion zu einem anderen Verfahren benötigt. Eine lebenslange postoperative Nachsorge ist erforderlich, um Mangelerscheinungen und Komplikationen zu vermeiden. Die Herausforderungen in der Nachsorge umfassen mögliche Suchtverlagerungen und Essstörungen, die ebenso Aufmerksamkeit und professionelle Hilfe erfordern.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Entwicklungen im Bereich der medikamentösen Therapie und der bariatrischen Chirurgie entscheidend zur Bekämpfung von Adipositas beitragen können. Tirzepatid hat sich in den jüngsten Studien als noch effektiver erwiesen als Semaglutid und könnte somit einen neuen Standard in der Behandlung von Übergewicht setzen.
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