Urlaub auf Usedom: Familie kämpft gegen Lärm und hohe Preise!

Urlauber auf Usedom klagen über Probleme mit ihrer Unterkunft, Bauarbeiten und unzureichende Informationen zur Kurabgabe.
Urlauber auf Usedom klagen über Probleme mit ihrer Unterkunft, Bauarbeiten und unzureichende Informationen zur Kurabgabe. (Symbolbild/NAG)

Heringsdorf, Deutschland - Unzufriedenheit bei Usedom-Besuchern: Eine Familie aus Deutschland äußert Kritik an ihrem Aufenthalt auf der beliebten Ostseeinsel. In einem Leserbrief an den Nordkurier beschreibt Susan Lohse ihre negativen Erlebnisse, die mit ihrem Urlaub in Heringsdorf während der Osterferien verbunden sind.

Während die Unterkunft sauber war, traten gleich mehrere Probleme auf. Vor der Unterkunft bestand ein Parkverbot, was die Familie zwang, in ein entferntes, kostenpflichtiges Parkhaus auszuweichen. Zudem konnte der Schlüssel zur Unterkunft nicht wie erwartet in einem Safe abgeholt werden, da es dazu keine vorherige Information per E-Mail gab. Auch die Höhenbegrenzung für Fahrzeuge in der Tiefgarage war nicht kommuniziert gewesen.

Probleme mit Kurkarten und Bauarbeiten

Die Schwierigkeiten für die Familie nahmen ihren Lauf, als sie versuchten, die notwendigen Kurkarten zu erhalten. Diese Karten sind für Vergünstigungen während des Aufenthalts erforderlich und mussten nach wiederholten Diskussionen vor Ort abgeholt werden. Informationen in einem Flyer über die Vergünstigungen waren laut Lohse ungenau, und sie hatte eine unangenehme Überraschung während ihres Aufenthalts: Abrissarbeiten am Haus, die die Außentreppe unbrauchbar machten. Der Aufenthalt endete vorzeitig, und die Familie wartete weiterhin auf eine Rückerstattung.

Zusätzlich kritisierte Lohse die hohen Restaurantpreise und das Fehlen von günstigen Imbissmöglichkeiten in der Umgebung. Viele teure Modeboutiquen prägten das Bild, während eine nahegelegene Pizzeria die einzige essbare Option darstellte. Urlauber, die in der Region bleiben, müssen zur Finanzierung der touristischen Infrastruktur eine Kurtaxe bezahlen, die ab dem Anreisetag entrichtet wird, was insbesondere für Besucher aus anderen Gemeinden gilt, wie Usedom Insider berichtet.

Kurtaxe und touristische Entwicklungen auf Usedom

Die Kurtaxe gibt es in verschiedenen Seebädern der Insel und ist wichtig für die Instandhaltung von Stränden und das Finanzieren von Rettungsschwimmern. Ab 2025 wird in der Gemeinde Kamminke eine Kurtaxe eingeführt, jedoch hat Usedom Stadt entschieden, vorerst keine Kurtaxe von Touristen zu erheben. Bürgermeister Olaf Hagemann führt die Entscheidung auf die hohen Kosten im Verhältnis zur aktuellen Übernachtungszahl von geschätzt 40.000 pro Jahr zurück. Die Einführung der Kurtaxe hier könnte jährliche Einnahmen von knapp 50.000 Euro bringen, erfordert jedoch zusätzlichen personellen Aufwand und Automaten zur Erhebung, was gegenwärtig als zu kompliziert erachtet wird, wie watson berichtet.

Zusammenfassend wird klar, dass die Herausforderungen bei einem Aufenthalt auf Usedom vielfältig sind: Von unerwarteten Bauarbeiten über verzögerte Rückerstattungen bis hin zu hohen Preisen. Auch die zukünftige Regelung zur Kurtaxe zeigt, dass die Stadt mit den dynamischen Entwicklungen im Tourismusfeld umgehen muss, während sie versucht, für ihre Besucher attraktiv zu bleiben.

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Ort Heringsdorf, Deutschland
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