Wall Street verspottet Trump: Der TACO-Man und seine leeren Drohungen!

US-Präsident Trump wird als "TACO-Man" bezeichnet, ein Begriff, der seine unbeständigen Zollpolitik thematisiert und an Wall Street populär wurde.
US-Präsident Trump wird als "TACO-Man" bezeichnet, ein Begriff, der seine unbeständigen Zollpolitik thematisiert und an Wall Street populär wurde. (Symbolbild/NAG)

Wall Street, USA - US-Präsident Donald Trump wird aktuell mit dem Spitznamen „TACO-Man“ bezeichnet, was als Scherz die Worte „Trump always chickens out“ (Trump zieht immer den Schwanz ein) verkörpert. Diese humorvolle Bezeichnung stammt von Robert Armstrong, einem Kolumnisten der Financial Times. Sie reflektiert Trumps oft drohende, jedoch nicht ernst gemeinte Aussagen, insbesondere im Hinblick auf seine wiederholten Schutzzoll-Drohungen. An der Wall Street nimmt der Begriff schnell an Popularität zu, was darauf hinweist, dass die Händler zunehmend Trumps Launen ignorieren. Comedians, darunter Jimmy Kimmel, haben bereits Witze über die Karikatur von Trump im Hühnchen-Kostüm gemacht. Darüber hinaus wurde die Idee geäußert, dass „T-A-C-O“ die Melodie des bekannten Songs „Y-M-C-A“ ersetzen könnte.

Obwohl Trump in einer Szene des Weißen Hauses vorgab, den Begriff „TACO“ nicht zu kennen, reagierte er sichtbar verärgert auf die Nachfrage. Alyssa Farah Griffin, die ehemalige Pressesprecherin des Präsidenten, äußerte, dass er den Spitznamen vermutlich nicht mögen werde. Die Wall-Street-Händler sind mittlerweile dazu übergegangen, Trumps Taktiken offen beim Namen zu nennen, was als bedeutsam gilt. Es könnte sogar sein, dass Trumps Drohungen an Wirkung verlieren, wenn sie nicht länger ernst genommen werden.

Tarifpolitik und Marktvolatilität

Die Glücksspielpsychologie an der Wall Street wurde durch Trumps schwankende Tarifpolitik erheblich beeinflusst. Investoren sehen eine klare Reaktion auf Trumps Drohungen. Der Aktienmarkt erlebte größere Schwankungen seit er angekündigt hat, Zölle auf Importe zu erheben und diese Aussagen anschließend zurückzog. Ein neues Akronym, TACO, hat sich unter Anlegern etabliert, um Trumps strategisches Vorgehen zu beschreiben. Die Händler bemerken, dass die Märkte oft sinken, nachdem Trump Zölle androht, jedoch sofort wieder ansteigen, wenn er diese zurücknimmt.

Ein aktuelles Beispiel für diese Dynamik war Trumps Androhung von 50% Zöllen auf die Europäische Union, die er jedoch sofort zurücknahm, nachdem die EU dem Vorschlag zugestimmt hatte, Handelsverhandlungen einzuplanen. Chris Beauchamp von IG Group bemerkte, dass die TACO-Strategie unter Investoren immer beliebter wird, während die US-Märkte am Mittwoch Stabilität zeigten. Der S&P 500 stieg um 0,2%, 3,5% unter seinem Rekordhoch, während der Dow Jones Industrial Average um 60 Punkte (0,1%) zulegte und der Nasdaq Composite um 0,2% kletterte.

Internationale Reaktionen und wirtschaftliche Unsicherheiten

Die Unsicherheiten, die Trumps zweite Amtszeit in der EU auslöst, sind nicht zu übersehen. Europäische Volkswirtschaften zeigen sich besorgt über die bevorstehenden politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen. Insbesondere Unternehmen, die den US-Markt vom Ausland aus bedienen, befürchten eine protektionistische Politik. Wirtschaftsforschungsinstitute stellen bereits erhebliche wirtschaftliche Einbußen für die EU in Aussicht. Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) könnte das BIP der EU bis 2028 um 1,3% und das der deutschen Wirtschaft um 1,5% schrumpfen.

Ein kumulierter BIP-Verlust von etwa 180 Milliarden Euro für Deutschland zwischen 2025 und 2028 wird erwartet. Hintergrund ist die Annahme, dass Zölle auf alle US-Importe ab 2025 um 20% steigen werden, während US-Importe aus China sogar um 60% erhöht werden könnten. Zahlreiche Länder haben bereits auf diese wirtschaftlichen Bedrohungen reagiert. Beispielsweise plant die EU Vergeltungszölle von 20% auf Einfuhren aus den USA.

Die Unsicherheiten bringen unterschiedliche Reaktionen in verschiedenen EU-Staaten hervor. Während die ungarische Regierung optimistisch ist und Wachstumsimpulse erwartet, zeigen sich Länder wie Polen gespalten. Italien betont die gemeinsamen Werte der westlichen Welt, leidet jedoch unter dem Wettbewerbsdruck, den Trumps Politik auslöst. Ursula von der Leyen kündigte an, die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken und neue Freihandelsabkommen anzustreben, um möglichen Konfrontationen mit den USA gegenüberzutreten.

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Ort Wall Street, USA
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