Wasserspielplatz am Bodensee weiter trocken: Gibt es Hoffnung auf Rettung?

Wasserspielplatz in Radolfzell bleibt wegen niedrigem Wasserstand am Bodensee geschlossen. Regen soll bald helfen.
Wasserspielplatz in Radolfzell bleibt wegen niedrigem Wasserstand am Bodensee geschlossen. Regen soll bald helfen. (Symbolbild/NAG)

Radolfzell, Deutschland - Am Radolfzeller Seeufer bleibt der beliebte Wasserspielplatz weiterhin geschlossen, da der Wasserstand des Bodensees nicht ausreicht, um den notwendigen unterirdischen Tank zu befüllen. Südkurier berichtet, dass der Pegelstand des Sees unter dem langjährigen Minimum für diese Jahreszeit liegt. Trotz eines Anstiegs gegenüber dem extremen Niedrigwasser im Frühjahr reicht der Wasserstand weiterhin nicht für den Betrieb des Spielplatzes aus.

Die technischen Betriebe haben wiederholt versucht, die Wasserversorgung herzustellen, jedoch ohne Erfolg. Besonders vor dem Hintergrund des bevorstehenden Seefestivals ist die Situation angespannt, da der Wasserspielplatz zeitweise abgesperrt bleiben muss. Für dieses Jahr sind die Sperrzeiten auf den 5. bis 7. Juni festgelegt.

Wasserspielplatz und seine Bedeutung

Der Wasserspielplatz in Radolfzell bietet auf einer Gesamtfläche von 2500 Quadratmetern ein Erlebnis für die ganze Familie. Mit einem Motto von „Wasser marsch!“ erfreut sich die Attraktion großer Beliebtheit.

Normalerweise werden täglich zwischen 400 und 500 Kubikmetern Wasser benötigt, um den Spielplatz mit frischem Wasser zu versorgen. Das Wasser wird in einem Kreislauf genutzt, wobei die Zuführung normalerweise von April bis Ende September für acht Stunden am Tag erfolgt. Auch in wasserarmen Zeiten gibt es Möglichkeiten zum Verweilen, mit Holzdecks für Eltern zur Beobachtung ihrer Kinder. Trinkwasser wird zudem über einen Spender bereitgestellt Radolfzell Tourismus.

Hintergründe des Niedrigwassers

Die Gründe für die andauernde Niedrigwassersituation am Bodensee sind vielfältig. Nau zeigt auf, dass der Pegelstand Anfang April 2025 in Konstanz nur 2,73 Meter betrug und damit knapp über dem historischen Tiefstand von 1972 lag. Hauptursachen sind ausbleibende Niederschläge und eine unzureichende Schneeschmelze nach einem trockenen Winter.

Diverse Auswirkungen sind bereits spürbar: Boote liegen auf dem Trockenen, und an den Uferbereichen haben sich Schlick und Algen angesammelt. Fischer kämpfen mit erschwerten Bedingungen und können ihre Boote oft nicht einsetzen. Wetterexperten warnen davor, dass ohne baldige Regenfälle der Sommer 2025 als Jahr des Rekord-Niedrigwassers in die Geschichte eingehen könnte.

Die Stadt Radolfzell blickt optimistisch in die Zukunft und hofft, dass nach dem Pfingstwochenende ausreichend Wasser vorhanden sein wird, um die Saison für den Wasserspielplatz zu eröffnen. Laut den aktuellen Wetterberichten sind in den kommenden Tagen Regenfälle vorhergesagt, die zur Stabilisierung des Wasserstandes beitragen könnten.

Details
Ort Radolfzell, Deutschland
Quellen