Hessen startet innovative Initiative gegen Geldwäsche: Ein europäisches Vorbild!

Frankfurt, Deutschland - Am 4. Juni 2025 kündigten Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Finanzminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz den Start eines europaweit einmaligen Projekts zur Bekämpfung von Geldwäsche an. Partner in diesem innovativen Vorhaben sind die Commerzbank, Deutsche Bank und N26. Ziel des Projektes ist die schnellere Erkennung auffälliger Geldströme zwischen Bankkonten sowie die Digitalisierung des Abgleichs zwischen Finanzinstituten zur Identifizierung verdächtiger Muster. Dies wird Frankfurt als wichtigen Standort zur Geldwäschebekämpfung in Europa weiter stärken.
Ein zentrales Element des Projekts ist EuroDaT, ein landeseigener Datentreuhänder, der einen sicheren und datenschutzkonformen Austausch sensibler Kontodaten ermöglicht. Mit der Anwendung safeAML werden Geldflüsse über mehrere Banken hinweg rekonstruiert, um Geldwäsche-Netzwerke aufzudecken. Der Prozess startet anlassbezogen und verzichtet auf die Verarbeitung personenbezogener Daten, während modernste Verschlüsselungstechnik eingesetzt wird, um den Datenschutz zu gewährleisten.
Digitalisierung und Effizienzsteigerung
Das Projekt sieht vor, den bisherigen Informationsaustausch zwischen Finanzinstituten, der oft durch hohe rechtliche Hürden erschwert und manuell sowie zeitintensiv war, zu digitalisieren. Laut Deloitte wird der Informationsaustausch mit safeAML rechtlich und technisch sicher organisiert. Die Digitalisierung macht Prozesse nicht nur schneller, sondern auch standardisiert.
Die Entwicklung des Projekts wird durch Partner wie d-fine, Deloitte, Hawk.AI und spotixx unterstützt. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, gegen die Herausforderungen der Geldwäsche vorzugehen, die durch veraltete Systeme und manuelle Prozesse bedingt sind. Finanzinstitute nutzen häufig regelbasierte Überwachungs- und Screening-Systeme, die als ineffektiv gelten und in vielen Fällen die Fortschritte moderner KI-Technologien nicht berücksichtigt haben.
Der Weg zur Künstlichen Intelligenz
Die überwiegende Mehrheit der Finanzinstitute zögert, vollständig auf neue Systeme umzusteigen, obwohl zahlreiche Artikel und Berichte die Vorteile von Künstlicher Intelligenz bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität herausstellen. Deloitte schlägt daher ein Konzept des „KI-Overlay“ vor, das bestehende Systeme verbessern kann, ohne sie komplett abzulehnen. Diese KI-Anwendung ermöglicht eine nachträgliche Bewertung von Trefferbildern der Altsysteme, was hilft, Fehlalarme automatisch auszusortieren und die Abarbeitungsprozesse zu priorisieren.
Mit diesen innovativen Ansätzen versucht Hessen, eine Vorreiterrolle in der Geldwäschebekämpfung einzunehmen und geht einen entscheidenden Schritt in die Zukunft der Finanzüberwachung.
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Ort | Frankfurt, Deutschland |
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