Verwaistes Bärenbaby in Kalifornien: Pfleger setzen auf Täuschung!

Ramona, Kalifornien, USA - Eine Tierpflegestation in Südkalifornien hat die Verantwortung für ein verwaistes Bärenjungtier übernommen, das vor einigen Wochen im Los Padres National Forest gefunden wurde. Das Jungtier, das mit nur zwei Monaten entdeckt wurde, war schwach und untergewichtig. Der Versuch, das Bärenbaby mit seiner Mutter zu vereinen, scheiterte, da die Bärin nicht zurückkehrte. Mitte April wurde das Tier in die Pflegestation in Ramona, nahe San Diego, gebracht. Die Tierpfleger dort verfolgen einen besonderen Ansatz, um das Bärenbaby auf ein wildes Leben in der Natur vorzubereiten.
Wie bnn.de berichtet, verwenden die Pfleger Bärenmasken, Pelzmäntel und Tarnanzüge, um das Tier nicht an Menschen zu gewöhnen. Dies ist entscheidend, denn das Ziel ist, das Bärenbaby so „wild“ wie möglich zu halten. Aktuell wird das Jungtier viermal täglich gefüttert, anfangs sogar nachts, und die Pfleger versuchen, das Verhalten der Mutter zu imitieren, um das Tier auf die Wildnis vorzubereiten. Laut der Station scheint sich das Bärenbaby gut zu entwickeln, obwohl es anfangs sehr zerbrechlich war. Es wird erwartet, dass das Jungtier bis zu einem Jahr in der Pflegestation bleibt, bevor es in die Freiheit entlassen werden kann.
Begegnungen zwischen Mensch und Bär in Europa
Die Entwicklung von Bärenprojekten auf der ganzen Welt ist nicht nur auf die USA beschränkt. In Europa gibt es zunehmend Begegnungen zwischen Menschen und Bären, insbesondere in Regionen wie den rumänischen Karpaten. Der Veterinär Florin Horia Baros wurde kürzlich in seinem Dorf durch Geräusche aus dem Schweinestall geweckt, wo ein Braunbär seine Schweine attackierte. Zwei Tiere wurden getötet, während ein weiteres schwer verletzt und ein viertes vermisst wurde. Dies unterstreicht die zunehmende Interaktion zwischen Bären und Menschen in Europa, die laut nationalgeographic.de im Sommer 2023 angestiegen ist.
Diese Interaktionen können problematisch sein, da kürzlich ein als „Immobilienbär“ bekannter Bär, der in mehrere Häuser eingebrochen war, eingeschläfert wurde. Bogdan Sulică, der Leiter eines Soforteinsatzteams der FundaȚia Conservation Carpathia, betont die Dringlichkeit, Lösungen für solche Konflikte zu finden, um den geplanten Nationalpark im Făgăraş-Gebirge erfolgreich zu etablieren. Diese Region ist nicht nur eine der größten siedlungsfreien Zonen Mitteleuropas, sondern auch ein Lebensraum für vielfältige Flora und Fauna.
Der Schutz der Bärenpopulation in Europa
Die europäische Bärenpopulation steht vor Herausforderungen wie Inzucht und dem Verlust von Lebensräumen. Laut euronatur.org haben EuroNatur-Partnerorganisationen und Spender in den letzten 20 Jahren das Wissen über das Management großer Beutegreifer stark verbessert. Kamerafallen und genetische Untersuchungen liefern wertvolle Daten über die Verbreitung von Bären und fördern das Umweltbewusstsein in Schulen und Universitäten.
Ein weiterer Ansatz besteht darin, in Spanien Obstbäume zu pflanzen, um zusätzliche Nahrungsquellen für Bären zu schaffen. In Bosnien und Herzegowina wird ein nationaler Bärenmanagementplan vorbereitet, um eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Tier zu fördern. Die Initiativen zeigen Fortschritte, bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in politisch instabilen Gebieten. Die Lösungen müssen kontinuierlich angepasst werden, um sowohl den Bären als auch den Menschen gerecht zu werden.
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Ort | Ramona, Kalifornien, USA |
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