Empanada-Zoff: Milei konfrontiert Darin wegen hoher Preise!

Buenos Aires, Argentinien - In Argentinien hat ein öffentlicher Streit über die hohen Lebensmittelpreise die Aufmerksamkeit von Präsident Javier Milei und Wirtschaftsminister Luis Caputo auf sich gezogen. Anlass für die Auseinandersetzung war die Äußerung des Schauspielers Ricardo Darin, der berichtete, dass er 48.000 Pesos (42 US-Dollar) für ein Dutzend Gourmet-Empanadas bezahlt habe. Diese Kritik stieß bei der Regierung auf Widerstand, da Darin eine „Gourmet-Version“ der Empanadas erworben hatte und damit die Steuerpolitik von Milei in Frage stellte, die darauf abzielt, die Dollarausgaben zu stimulieren. Darin verteidigte seine Aussagen und bestand darauf, dass die Preise in der Tat überhöht seien, während Milei ein KI-generiertes Bild von Darin mit einer goldenen Empanada in einer Schmuckschatulle veröffentlichte, um dessen Kritik zu entkräften.
Die Preise für Empanadas variieren stark in Buenos Aires, zwischen 16.000 Pesos (14 US-Dollar) für einfache Varianten und bis zu 47.900 Pesos für Premium-Versionen. Der Durchschnittspreis für ein Dutzend Empanadas liegt bei etwa 22.000 Pesos. Diese Diskussion spiegelt die größere Problematik wider, da die Inflationsrate in Argentinien nach Mileis Amtsantritt erheblich gesenkt werden konnte. Die Inflation fiel von 211,4 Prozent im Jahr 2023 auf 117,8 Prozent im Jahr 2024, was dem Land eine der höchsten Inflationsraten weltweit beschert.
Radikale Wirtschaftspolitik und ihre Konsequenzen
Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2023 hat Milei einen radikalen Sparkurs verfolgt, der unter anderem drastische Kürzungen im Staatsbudget zur Folge hatte. Er begründete diese Maßnahmen mit einer leeren Staatskasse und der Notwendigkeit, Hyperinflation zu bekämpfen. Diverse Reformen, die zur Senkung der Inflation führten, umfassten die Reduzierung der Ministerien sowie die Entlassung zahlreicher Beamter. Auch soziale Programme wie staatliche Subventionen für den Nahverkehr und Medikamente für Senioren wurden eingestellt.
Trotz der gesunkenen Inflation haben die Maßnahmen auch negative Konsequenzen. Die Armutsrate stieg im ersten Halbjahr 2024 auf über 50 Prozent, und die Zahl der Jobs nimmt ab, da kleine Geschäfte und Fabriken aufgrund der geringen privaten Nachfrage schließen müssen. Proteste, insbesondere von Rentnern, haben in Buenos Aires zugenommen, da die Bevölkerung die drastischen Reformen und die steigenden Lebenshaltungskosten nicht länger hinnehmen möchte.
Die Rolle der bevorstehenden Wahlen
Die bevorstehenden Zwischenwahlen im Oktober 2025 werfen einen Schatten auf Mileis reformatorische Bemühungen. Investoren und die Öffentlichkeit beobachten genau, wie die Wähler auf Mileis Wirtschaftspolitik reagieren werden, die sowohl Erfolge als auch Misserfolge hervorgebracht hat. Trotz der Senkung der monatlichen Preissteigerungsrate von 25,5 Prozent auf 2,8 Prozent sind die Preise für grundlegende Lebensmittel, wie die Empanadas, in den letzten Monaten erheblich gestiegen, was die höheren Lebenshaltungskosten verstärkt.
Insgesamt steht Argentinien an einem Scheideweg. Die von Milei eingeleiteten Reformen werden genau aus Wertschätzung oder Ablehnung berücksichtigt, während die Bevölkerung mit den realen Folgen seiner Politik konfrontiert wird.
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Ort | Buenos Aires, Argentinien |
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