Musk verlässt Trump: Ein Ende der politischen Ära nach 130 Tagen

Elon Musk beendet nach 130 Tagen seine Tätigkeit für Trump, um sich wieder auf Tesla und SpaceX zu konzentrieren.
Elon Musk beendet nach 130 Tagen seine Tätigkeit für Trump, um sich wieder auf Tesla und SpaceX zu konzentrieren. (Symbolbild/NAG)

Washington, USA - Elon Musk hat heute angekündigt, seine Tätigkeit als „besonderer Regierungsangestellter“ für die Trump-Regierung nach 130 Tagen zu beenden. Diese Frist ist durch US-Regeln festgelegt und bedeutet, dass Musk bis Ende Mai 2025 aus seinem Amt ausscheiden muss. Medienberichte lassen erkennen, dass es innerhalb der Trump-Administration zeitweise Überlegungen gab, seine Amtszeit möglicherweise durch Teilzeitengagements zu verlängern, doch letztendlich trat Musk den Rückzug an. Er äußerte den Wunsch, sich wieder intensiver um seine Unternehmen Tesla und SpaceX zu kümmern und plant, nur ein oder zwei Tage pro Woche weiterhin mit Regierungsangelegenheiten beschäftigt zu sein, falls dies von Trump gewünscht wird. Trump hat bereits erklärt, dass es für Musk besser sei, sich auf seine Firmen zu konzentrieren.

Musk wurde während seiner Zeit im Regierungsapparat zunehmend als Gesicht für die Kostensenkungen unter Trump gesehen. Parallel dazu dankte er Trump auf der Plattform X für die Gelegenheit, Ausgaben zu senken, und behauptete, das Programm DOGE habe große Einsparungen von rund 160 Milliarden Dollar erzielt, eine Zahl, die von vielen Kritikern angezweifelt wird. In seinem Wahlkampf hatte Musk sogar von Einsparungen in Höhe von zwei Billionen Dollar gesprochen. Dennoch führten seine Aktivitäten in Washington zu einem Rückgang seiner Popularität, insbesondere nach harscher Kritik von Bill Gates, der Musk vorwarf, für den „zukünftigen Tod von Millionen Kindern in ärmeren Ländern“ verantwortlich zu sein.

Musk und seine Medienpräsenz

In den letzten Wochen hat Musk mediale Präsenz gezeigt, nachdem er eine Zeitlang Interviews gemieden hatte. Er sprach über seine Arbeit mit DOGE und äußerte scharfe Kritik an Trumps gesetzgeberischen Vorhaben. Seine Äußerungen verdeutlichten ein wachsendes Desinteresse an politischen Aktivitäten, da er wieder mehr Zeit in seine Unternehmen investieren möchte. In einem Interview mit Bloomberg betonte Musk, dass er seine politischen Ausgaben reduzieren werde, nachdem er im letzten Jahr fast 300 Millionen Dollar, hauptsächlich für Trump, ausgegeben hatte.

Musk unterstrich in weiteren Interviews auch die Abhängigkeit des Erfolgs von DOGE von der Unterstützung des Kongresses und der Exekutive. In einem Gespräch mit CNBC kündigte er die Einführung von 1.000 Robotaxis in Austin, Texas, innerhalb der nächsten Monate an, beginnend mit einer schrittweisen Erhöhung von 10 auf 1.000 Fahrzeuge. Er plant, weiterhin regelmäßig Washington zu besuchen, um, wo möglich, Unterstützung anzubieten.

Kritik und Konflikte

Trotz seiner Bemühungen, positive Ergebnisse zu erzielen, äußerte Musk in einem Washington Post-Interview Bedenken hinsichtlich der US-Bürokratie und der negativen Wahrnehmung von DOGE. Er kritisierte das Gesetzespaket „One Big Beautiful Bill“, das seiner Meinung nach das Budgetdefizit erhöhe und die Anstrengungen von DOGE untergrabe. Diese Gesetze scheinen aus Musks Sicht die Kostensenkungen, für die er im Regierungsauftrag gekämpft hat, zu gefährden. Auch Berichte über Konflikte mit Regierungsmitgliedern, darunter ein heftiger Streit mit Finanzminister Scott Bessent, wurden bekannt.

Die Rückkehr von Musk zu seinen Unternehmensaktivitäten kommt zu einem Zeitpunkt, an dem er sowohl öffentliches als auch persönliches Feedback über seine politische Einflussnahme erhalten hat. Während er auf der einen Seite als vertrauter Berater Trumps galt und über 250 Millionen Dollar in den Wahlkampf investierte, wurde ihm auf der anderen Seite eine unglückliche Rolle in der Politik zugesprochen. Musks Abgang könnte sowohl für seine Unternehmen als auch für die politische Szene in Washington neue Wege eröffnen.

Details
Ort Washington, USA
Quellen