Tragisches Badeunglück: Neunjähriges Mädchen stirbt im Frankfurter Bad

Tragisches Badeunglück: Neunjähriges Mädchen stirbt im Frankfurter Bad

Frankfurt (Oder), Deutschland - Ein tragischer Badeunfall erschütterte am 23. Juni 2025 die Besucher des Bretanobades im Frankfurter Stadtteil Rödelheim. Ein neunjähriges Mädchen wurde gegen 17:15 Uhr leblos im Wasser aufgefunden und musste unter ungeklärten Umständen reanimiert werden. Trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen durch einen Notarzt, verstarb das Kind wenig später im Krankenhaus. Der Vorfall wirft viele Fragen auf, und die Todesursache wird derzeit noch ermittelt. Unmittelbar zuvor gab es einen weiteren tödlichen Badeunfall am Langener Waldsee in Offenbach, was die Dramatik dieser tragischen Ereignisse unterstreicht, wie Osthessen News berichtet.

Die steigende Zahl der Badeunfälle bleibt jedoch nicht unbeachtet. Laut der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) ertranken 2022 in Deutschland mindestens 355 Menschen – 56 mehr als im Jahr zuvor. Auch für die laufende Badesaison zeigen die Statistiken einen besorgniserregenden Anstieg an Unfällen. Dr. Jan Wnent, ein Notarzt und Mitglied der DGAI, gibt wertvolle Tipps für den Notfall: „Sollten Sie eine lebloses Person im Wasser entdecken, zögern Sie nicht, sofort den Notruf zu wählen und andere Badegäste um Hilfe zu bitten“, erklärt er. Er hebt hervor, wie wichtig es ist, bei der Rettung richtig zu handeln, um weitere Tragödien zu vermeiden, wie DGAI berichtet.

Handlungstipps bei Badeunfällen

Die DGAI hat klare Handlungsschritte für Laien zusammengestellt, die in einem solchen Moment entscheidend sein können. Zuerst erkenne man, ob die Person bei Bewusstsein ist oder atmet. Ist dies nicht der Fall, sollte die betroffene Person sofort auf den Rücken gedreht und auf ihre Atmung überprüft werden. Wendet man sich an die DGAI, sind wichtige Präventionshinweise zu beachten:

  • Niemals allein baden, stets mindestens zu zweit unterwegs sein.
  • Vor dem Baden abkühlen und nicht mit vollem Magen oder Alkohol ins Wasser gehen.
  • Unbekannte oder trübe Gewässer meiden und nur an bewachten Stellen schwimmen.
  • Absperrungen und Bojen beachten.

Besonders wichtig ist, auch Kinder in diese Regeln einzubeziehen, um die Gefahren ihrer Umgebung zu verdeutlichen.

Steigende Zahlen bei Badeunfällen

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt ebenfalls vor einer alarmierenden Tendenz: Im Jahr 2023 verzeichnete die DLRG mindestens 411 tödliche Unglücke in Gewässern, was einem Anstieg von 31 Todesfällen im Vergleich zu 2022 entspricht. Damit wurde zum dritten Mal in Folge ein Anstieg der Ertrunkenen festgestellt, und dies trotz umfassender Sicherheitshinweise. DLRG-Präsidentin Ute Vogt äußerte die Hoffnung, dass die Zahlen die Menschen für die bevorstehende Sommerzeit sensibilisieren und Eltern kleiner Kinder über besondere Gefahren aufklären, so die DLRG.

Insgesamt wird ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und ein Bewusstsein für die potenziellen Gefahren beim Baden immer wichtiger. Die jüngsten tragischen Vorfälle sollten uns alle zum Nachdenken anregen und dazu beitragen, sich besser auf den kommenden Sommer vorzubereiten.

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OrtFrankfurt (Oder), Deutschland
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