Zukunft der Schulsozialarbeit in Halle: Dringliche Finanzierungsforderungen!

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Halle (Saale) fordert gesetzliche Finanzierung der Schulsozialarbeit bis 2028, um Bildungsgerechtigkeit zu sichern.

Halle (Saale) fordert gesetzliche Finanzierung der Schulsozialarbeit bis 2028, um Bildungsgerechtigkeit zu sichern.
Halle (Saale) fordert gesetzliche Finanzierung der Schulsozialarbeit bis 2028, um Bildungsgerechtigkeit zu sichern.

Zukunft der Schulsozialarbeit in Halle: Dringliche Finanzierungsforderungen!

In Halle (Saale) sorgt eine aktuelle Resolution des Stadtrats für frischen Wind in der Diskussion um die Schulsozialarbeit, die sich in der Region in einer unsicheren Lage befindet. Wie dubisthalle.de berichtet, läuft die Finanzierung durch EU- und Landesmittel spätestens im August 2028 aus. Angesichts dieser Bedrohung hat der Stadtrat mit einer überwältigenden Mehrheit von 30 Ja-Stimmen und 22 Enthaltungen eine Resolution verabschiedet, die eine dauerhafte gesetzliche Verankerung der Schulsozialarbeit fordert.

In der Resolution wird gefordert, die Schulsozialarbeit als Landesaufgabe anzuerkennen und sie bis zum 1. August 2028 in ein ausfinanziertes Landesprogramm zu überführen. Zu den weiteren wichtigen Forderungen gehören die Fortführung bestehender Projekte, die Entfristung der Verträge sowie die Anerkennung der Fachkompetenz der Stadt Halle bei der Bedarfsermittlung. Die Initiative schlägt zudem vor, Schulsozialarbeit an allen Schulformen zu etablieren, die dies wünschen.

Die Dringlichkeit der Situation

Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird durch alarmierende Zahlen unterstrichen: Rund 15 Prozent der Schulabgänger im Schuljahr 2022/2023 hatten keinen Hauptschulabschluss, während die Schulverweigerungen in den letzten Jahren angestiegen sind. Vertreter der Koalitionsfraktionen betonen, dass Schulsozialarbeit entscheidend sei, um Schulabbrüche zu vermeiden und Familien in Krisensituationen zu unterstützen.

Obwohl die Resolution kein finanzielles Engagement ankündigt, sendet sie ein starkes politisches Signal über die Stadtgrenzen hinweg und betont die Notwendigkeit zur Bildungsgerechtigkeit in Sachsen-Anhalt. Initiativen wie das Aktionsbündnis Schulsozialarbeit und die Kampagne „Wir werden LAUT!“ unterstützen diese Forderungen stark und zeigen, dass der zivilgesellschaftliche Druck wächst.

Bildungschancen und soziale Herkunft

Ein weiterer Aspekt, der nicht unerwähnt bleiben sollte, ist der sozioökonomische Status der Schüler. Laut bpb.de spielen Bildungschancen eine zentrale Rolle für die Teilhabe an der Gesellschaft. Der Zugang zu Bildung wird in Deutschland oft durch soziale Herkunft und Einwanderungsgeschichte beeinflusst. Beispielsweise hatten 2022 über 14 Prozent der Schüler Eltern aus einem gering qualifizierten Umfeld, während 32 Prozent der Schüler von Akademikern stammen.

Darüber hinaus zeigt der Mikrozensus, dass die Schulwahl stark vom familialen Hintergrund geprägt ist. An Gymnasien hatten 49 Prozent der Schüler Eltern mit Hochschulabschluss, im Gegensatz dazu waren an Hauptschulen nur 8 Prozent Akademikerkinder. Diese Ungleichheiten verdeutlichen die Herausforderungen, die es in der Bildungspolitik zu bewältigen gilt.

In Zeiten, in denen die finanzielle Sicherheit der Bildungseinrichtungen auf der Kippe steht, ist es umso wichtiger, Initiativen zu unterstützen, die sich für gleichwertigen Zugang zu Bildung einsetzen. Bleibt zu hoffen, dass die Resolution des Stadtrats in Halle die notwendigen Veränderungen anstoßen kann, damit alle Kinder die Förderung erhalten, die sie verdienen.