Axel Strasser: Mit 69,8 % zum Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder)!
Axel Strasser ist neuer Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), nachdem er die Stichwahl gegen AfD-Kandidat Möller klar gewann.

Axel Strasser: Mit 69,8 % zum Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder)!
Der Wechsel an der Spitze von Frankfurt (Oder) ist vollzogen: Axel Strasser, ein parteiloser Kandidat, hat in einer spannenden Stichwahl am Sonntag außergewöhnliche 69,8 % der Stimmen errungen. Sein Mitbewerber, Wilko Möller von der AfD, konnte nur 30,2 % für sich gewinnen. Mit einer Wahlbeteiligung von 49,4 % haben rund 46.257 Wahlberechtigte von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht, was recht ordentliche Zahlen sind.
Strassers Sieg ist umso bemerkenswerter, als er bereits im ersten Wahlgang im September mit 32,4 % der Stimmen und einer Wahlbeteiligung von 53,4 % in Führung gegangen war. Möller lag damals mit 30,2 % nur knapp hinter ihm, gefolgt von der CDU-Kandidatin Désirée Schrade (28,8 %) und der SPD-Kandidatin Simona Koß (8,6 %). Da keiner der Kandidaten die erforderlichen 50 % der Stimmen erzielte, wurde eine Stichwahl notwendig, die nun Strasser für sich entschieden hat, wie Tagesschau berichtet.
Ein neuer Kurs für Frankfurt (Oder)
Axel Strasser, der seit fünf Jahren mit seiner Partnerin in der Stadt lebt und zuvor in der Wirtschaft sowie Kulturszene tätig war, plant große Veränderungen für Frankfurt (Oder). Er möchte die Verwaltung schneller, digitaler und mehrsprachig gestalten und das Leben an der Oder neu beleben. “Ich will Unternehmen nach Frankfurt (Oder) holen und die Stadt enger mit dem polnischen Słubice verbinden”, erklärte Strasser nach seiner Wahl, wie in einem Artikel auf MAZ Online zu lesen ist.
Sein Vorgänger, René Wilke, der zum Brandenburger Innenminister ernannt wurde, scheint voll hinter Strasser zu stehen und hat seine Unterstützung bereits bekundet. Obwohl Wilke im ersten Wahlgang die CDU-Kandidatin Schrade unterstützte, positionierte sich die CDU nicht offen für Strasser, sondern sprach sich gegen Möller aus. Die SPD und die Linke waren hingegen klare Befürworter Strassers.
Die Wahl war auch ein Test für die AfD. Möller, der zuvor als Polizist und Landtagsabgeordneter bekannt wurde und seine politische Karriere bisher in der FDP startete, zeigte sich enttäuscht. “Nicht nur die AfD hat verloren, sondern alle Parteien sollten daraus Konsequenzen ziehen”, betonte Möller. Neben seinen Forderungen nach mehr Polizeipräsenz und einem neuen Ausbildungszentrum für die Bundespolizei, möchte er auch die Pläne für eine AfD-geführte Landesregierung weiterverfolgen.
Der Blick nach vorn
Die Wahlen in Frankfurt (Oder) zeigen deutlich die Herausforderungen, vor denen die Politik steht. Die Brandenburger AfD wird mittlerweile als “gesichert rechtsextremistisch” eingestuft, was die politische Landschaft zusätzlich kompliziert. Der Wahlausgang könnte auch eine Rolle bei zukünftigen Wahlen in Brandenburg spielen, wo ähnliche Stimmungsbilder zu erwarten sind, wie auf GESIS beschrieben wird.
Axel Strasser hat mit seinem klaren Auftrag viel vor sich, aber die Unterstützung der Bevölkerung scheint ihm gewiss. Seine Visionen für Frankfurt (Oder) könnten die Stadt in eine neue Ära führen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Strassers Pläne in der Praxis fruchten und das Leben an der Oder wirklich aufblüht.