Kulturministerin Klepsch: Praktikum im Chemnitzer Industriemuseum!
Kulturministerin Klepsch: Praktikum im Chemnitzer Industriemuseum!
Chemnitz, Deutschland - Am 11. Juni 2025 wird Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, ihre erste praktische Erfahrung im Rahmen eines neuen Programms des Deutschen Museumsbundes sammeln. Dieser Schritt soll politischen Entscheidungsträgern ein besseres Verständnis für die Arbeit in Museen vermitteln. Klepsch, die Präsidentin der Kulturministerkonferenz (Kultur-MK), wird am kommenden Mittwoch im Industriemuseum Chemnitz mitarbeiten. Ihre Aufgaben beinhalten das Säubern von Objekten, die Vorbereitung von Ausstellungen und die Durchführung von Vorführungen für Schüler, bei denen sie ihnen die Bedienung von Maschinen beibringt. Diese Praxiserfahrung wird zudem von einem Videoteam dokumentiert und soll später als kurze Dokumentation veröffentlicht werden. Laut FAZ ist das Ziel dieses Programms, ein tieferes Verständnis bei politischen Entscheidungsträgern für die Herausforderungen und Aufgaben von Museen zu schaffen.
Der Deutsche Museumsbund, der mehr als 7000 Institutionen im Museumssektor repräsentiert, initiierte diese Praktika, um den Austausch zwischen der politischen Welt und den kulturellen Institutionen zu fördern. Sylvia Willkomm, die Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes, hebt hervor, wie wichtig dieser Austausch für informierte Entscheidungen in der Kulturpolitik ist. Bereits 2025 wird Klepsch die Präsidentschaft der Kulturministerkonferenz übernehmen, was die Bedeutung ihrer Erfahrungen während des Praktikums unterstreicht. Die Initiative ist nicht neu; das Network of European Museum Organisations (NEMO) hat ähnliche Programme bereits erfolgreich umgesetzt, wie beispielsweise ein Praktikum im Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, an dem Sabine Verheyen teilnahm, die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament.
Einblicke in die Museumsarbeit
Während ihres Praktikums wird Klepsch in verschiedenen Bereichen des Museums arbeiten, darunter Kasse und Shop, Bildung und Vermittlung, Depot und Restaurierung sowie das Aufbauen von Veranstaltungen. Diese praktischen Einarbeitungen sollen nicht nur das Verständnis für die Museumsarbeit fördern, sondern auch auf die zentrale Funktion von Museen als Stätte für Bildung, Austausch und Debattenkultur in einer demokratischen Gesellschaft hinweisen. Angesichts der wachsenden gesellschaftlichen Polarisierung, die über 70% der Museen in Europa wahrnehmen, ist die politische Unterstützung für Museen von entscheidender Bedeutung.Museumsbund zeigt in einer aktuellen Umfrage, dass 47% der Befragten die politische Unterstützung für Museen als unzureichend einschätzen.
Klepschs Praktikum fällt in eine Zeit, in der der Deutsche Museumsbund sich aktiv für eine stärkere politische Unterstützung einsetzt, um die Zukunftsfähigkeit der Museen zu sichern. Dies erfolgt im Kontext des Koalitionsvertrages der aktuellen Legislaturperiode, der eine verlässliche Unterstützung und die Gewährleistung der Unabhängigkeit der Museen fordert. Zudem berücksichtigt die nationale Resilienzstrategie die Rolle der Museen als kritische Infrastruktur.
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Ort | Chemnitz, Deutschland |
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