Hitzewelle droht: Bis zu 36 Grad und Gewittergefahr in Deutschland!
Hitzewelle droht: Bis zu 36 Grad und Gewittergefahr in Deutschland!
Deutschland - Mit dem heutigen Datum, dem 11. Juni 2025, wird in Deutschland eine spürbare Hitzewelle erwartet. In der Nacht auf Pfingstmontag, dem 9. Juni, drohte in einigen Regionen sogar Bodenfrost. Doch bereits ab Dienstag, dem 10. Juni, steigen die Temperaturen markant an. Viele Gebiete werden am Donnerstag und Freitag Temperaturen um die 30 Grad Celsius erreichen. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird für Samstag, den 14. Juni, prognostiziert, wenn Temperaturen von bis zu 36 Grad erwartet werden.
Ein Temperaturanstieg von über 30 Grad innerhalb weniger Tage ist als außergewöhnlich und potenziell gefährlich einzustufen. Ab Samstagabend könnten Gewitter aufziehen, die lokal mit Starkregen, Hagel bis 5 Zentimeter, Orkanböen und sogar Tornados einhergehen. Besonders gefährdet sind die Mitte und der Süden Deutschlands, doch auch der Norden könnte betroffen sein. Am Sonntag, dem 15. Juni, wird ein hohes Risiko für Unwetterwarnungen erwartet. Nach der Hitzewelle könnten schwere gewittrige Regenfälle sowie starke Sturmböen folgen, was Outdoor-Veranstaltungen und Reisen erheblich beeinträchtigen könnte. Experten empfehlen, Wetterwarnungen regelmäßig zu verfolgen, beispielsweise durch Warn-Apps der Wetterdienste.
Globale Hitzerekorde und ihre Folgen
In den letzten Wochen wurden auf der Nordhalbkugel extreme Hitzerekorde registriert. In Nordamerika wurden Temperaturen über 40 Grad Celsius gemessen, während im Nordwesten Chinas sogar über 50 Grad dokumentiert wurden. Auch Südeuropa ist stark betroffen: Spanien und Italien verzeichneten 45 Grad, während in Frankreich 40 Grad erreicht wurden. Hitzewellen dauern in der Regel mehrere Tage an und waren in Deutschland im Jahr 2022 besonders ausgeprägt, als der 15. Juli mit 38,8 Grad in Erlangen als heißester Tag des Jahres verzeichnet wurde.
Die Daten zeigen, dass 2022 das sonnigste und wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen war, die Temperatur lag durchschnittlich 2,3 Grad über dem historischen Mittelwert von 1961 bis 1990. Neun der zehn wärmsten Jahre in Deutschland fanden im 21. Jahrhundert statt. Darüber hinaus kam es in den letzten Jahren zu einem sorgenvollen Anstieg von Extremwetterereignissen. In Deutschland stieg die Jahresdurchschnittstemperatur seit 1881 um 1,7 Grad, was über dem globalen Durchschnitt liegt.
Die Herausforderung des Klimawandels
Der Klimawandel hat weitreichende Effekte auf Wetterphänomene. Eine Zunahme von Hitzewellen und weniger Frosttagen sind zu beobachten. Laut Prognosen wird bis 2050 eine Verdopplung gefährlicher Hitzetage in gemäßigten Breiten erwartet. Der Deutsche Wetterdienst erwartet, dass durch den Klimawandel sowohl die Sturmhäufigkeit als auch die Intensität von Regenfällen zunehmen wird. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Gewitter und Dürre sind direkt mit den steigenden Temperaturen und der erhöhten Luftfeuchtigkeit verbunden.
Ein besorgniserregendes Beispiel sind die Dürreperioden, die in Deutschland in jüngster Zeit gelegentlich Notstände aufgrund von Trinkwassermangel in einigen Kommunen zur Folge hatten. Ähnliche Situationen wurden auch in Italien und Frankreich beobachtet, die ebenfalls mit Dürre-Notständen zu kämpfen hatten. Die Situation wird von den Experten als ernst eingeschätzt, da die steigenden Temperaturen auch die Gefahr von Waldbränden erhöhen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 2.397 Waldbrände registriert, vor allem in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg.
In Anbetracht dieser Entwicklungen setzen sich Experten für umfassende Hitzeschutzpläne und eine nationale Wasserstrategie ein. Diese soll dazu beitragen, das Wassermanagement zu verbessern und auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet zu sein. Die nationale Wasserstrategie wurde im März 2023 verabschiedet, während der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einen Hitzeschutzplan vorgeschlagen hat, um vulnerable Gruppen besser zu schützen, darunter ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen.
Der Zusammenhang zwischen Extremwetter und Klimawandel wird durch umfangreiche Forschungsarbeiten und Datenanalysen untersucht. Die Zuordnung von unglaublichen Wetterereignissen zum Klimawandel zeigt, dass etwa 70 % der analysierten Extremwetterereignisse wahrscheinlicher oder intensiver geworden sind. Die aktuellen Entwicklungen erfordern eine besondere Achtsamkeit gegenüber Wetterwarnungen und einen verantwortungsvollen Umgang mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen.
HNA berichtet über die bevorstehende Hitzewelle, während die Bundeszentrale für politische Bildung die globalen Wärmeursachen beleuchtet. Weitere Informationen zu den Zusammenhängen zwischen Wetterextremen und dem Klimawandel liefert ARD Alpha.
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