Motorradunfall auf A95: Autofahrer ignorieren brennendes Motorrad!
Motorradunfall auf A95: Autofahrer ignorieren brennendes Motorrad!
A95, 80331 München, Deutschland - Am Donnerstag, den 9. Juni 2025, gegen 19:30 Uhr ereignete sich auf der A95 in Fahrtrichtung Garmisch-Partenkirchen ein schwerer Motorradunfall. Ein 58-jähriger Motorradfahrer aus dem Raum Stuttgart, der eine KTM fuhr, beschleunigte auf über 130 km/h und kam nach einem Spurwechsel aufgrund von Aquaplaning zu Fall. Dabei prallte er gegen die Mittelschutzplanke, überschlug sich und rutschte mehr als 100 Meter über die Fahrbahn. Trotz dieser dramatischen Umstände konnte der Fahrer sich selbstständig aufrichten und hinter die Schutzplanke in Sicherheit bringen.
Wetterbedingungen trugen zu dem Unfall bei: Es herrschte leichter Nieselregen, und die Fahrbahn war nass und glitschig. Unmittelbar nach dem Unfall entzündete sich das Motorrad. Zwei 24-jährige Frauen, die zur Stelle kamen, leisteten Erste Hilfe, sicherten die Unfallstelle ab und riefen den Notruf. Der Motorradfahrer erlitt lediglich Prellungen am Unterarm. Die Feuerwehr München war mit 24 Einsatzkräften vor Ort und brachte den Fahrzeugbrand schnell unter Kontrolle.
Verkehrsbehinderungen und Verhalten der Autofahrer
Die A95 wurde für etwa eine Stunde gesperrt, um Lösch- und Bergungsarbeiten durchzuführen. Dies führte während des Abendverkehrs zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Erschreckend war das Verhalten vieler anderer Verkehrsteilnehmer, die an der Unfallstelle vorbeifuhren, ohne anzuhalten oder eine Rettungsgasse zu bilden. Die Polizei warnte vor den Gefahren, die solches Verhalten mit sich bringt, und betonte die Wichtigkeit der Bildung einer Rettungsgasse bei Unfällen.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf erste Schätzungen zufolge auf etwa 26.000 Euro. Darüber hinaus wird geprüft, ob eine Sanierung der Fahrbahndecke erforderlich ist. Dies wirft auch Fragen zu den bestehenden Verkehrsregeln auf, insbesondere in Bezug auf das Durchschlängeln von Motorradfahrern im Stau. Oft versuchen Motorradfahrer, sich zwischen stehenden Autos hindurch zu schlängeln, was jedoch im Stau verboten ist, wie der ADAC betont.
Motoradunfälle und Sicherheitsaspekte
Motorradfahrer haben ein signifikant höheres Unfallrisiko als Autofahrer. Laut dem ADAC sind Motorradfahrer viermal häufiger in Unfälle verwickelt, und die Verunglücktenrate ist sogar siebenmal so hoch wie die von Autofahrern. Über 500 tödliche und fast 10.000 schwer verletzte Motorradfahrer werden jährlich in Deutschland registriert.
Eine Analyse zeigt, dass Motorradfahrer bei fast jedem vierten schweren Verkehrsunfall außerhalb von Ortschaften beteiligt sind. Besonders gefährdet sind junge Fahrer zwischen 15 und 24 Jahren. Häufige Ursachen für Unfälle sind Fahrfehler, überhöhte Geschwindigkeit und Kollisionen bei Überholvorgängen. Daher wird empfohlen, Sicherheitschecks für Motorräder durchzuführen, Schutzkleidung zu tragen und regelmäßig Fahrsicherheitstrainings zu absolvieren.
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Ort | A95, 80331 München, Deutschland |
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