Alarm für Apotheken: Ausländische Konzerne gefährden unsere Versorgung!

Alarm für Apotheken: Ausländische Konzerne gefährden unsere Versorgung!

Deutschland - In Nordrhein-Westfalen schlagen die Vertreter der Freien Berufe Alarm. Sie machen auf die drohende Schwächung der mittelständischen Struktur durch ausländische Großkonzerne aufmerksam. Diese Gefahr betrifft nicht nur Apotheken, sondern auch andere Freie Berufe, die zunehmend unter Druck geraten. ABDA-Präsident Thomas Preis spricht sich für ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel aus, wie es in vielen EU-Staaten bereits praktiziert wird. Dies ist besonders wichtig, da die Apotheken für die Daseinsvorsorge, einschließlich Nacht- und Notdiensten, unverzichtbar sind. AV-NR berichtet, dass die zunehmende Macht von Versandapotheken nicht nur die Apothekenlandschaft bedroht, sondern auch eine Gefährdung für die medizinische Grundversorgung darstellt.

Ein weiteres bemerkenswertes Problem sind die finanziellen Investoren, die sich schleichend in die Übernahme von Arztpraxen und Apotheken drängen. Christian Berger von der CDU unterstützt Prices Plädoyer und betont die Notwendigkeit, die Vor-Ort-Apotheken wirtschaftlich zu stärken. „Wir müssen unser Gesundheitssystem reformieren, um die Herausforderungen des Wettbewerbs zu meistern“, so Berger. Die Vertreter der Freien Berufe sind sich einig, dass Bürokratieabbau und praxistaugliche Digitalisierung dringend notwendig sind, um die bestehenden Systeme zu entlasten.

Herausforderungen für Vor-Ort-Apotheken

Die Herausforderungen für die Vor-Ort-Apotheken sind immens. Laut Aposecur nutzen Versandapotheken systematische Schwächen der Präsenzversorgung aus, während die staatlichen Sparmaßnahmen die Existenzgrundlage der Apotheken weiter verschlechtern. „Die aggressive Werbung von Versandapotheken, die unter anderem mit Slogans wie ‚Apotheke geschlossen? DocMorris!‘ arbeiten, trägt zur gesellschaftlichen Wahrnehmungsänderung und zur Entwertung der Vor-Ort-Apotheken bei“, kritisieren Inhaber lokal ansässiger Apotheken.

Durch die ungleiche Kostenstruktur fühlen sich viele Apothekeninhaber strategisch entmachtet. Die Versandapotheken können Skaleneffekte nutzen und transportieren durch firmeneigene Auslandssitze ebenfalls steuerliche Vorteile. Während die stationären Apotheken strengen Prüfungen unterliegen, arbeiten Versandapotheken oft in weniger regulierten Umfeldern. Diese ungleiche Wettbewerbslandschaft ruft weiterhin nach politischer Unterstützung für die lokale Apothekenstruktur.

Positive Umsatzentwicklung

Apotheke Adhoc stellt fest, dass die Abgabe von rezeptpflichtigen Medikamenten weiter ansteigt, was die Relevanz der Apotheken unterstreicht. Letztendlich bleibt die Gefahr eines Apothekensterbens dennoch allgegenwärtig, was vor allem Familien und älteren Menschen zu schaffen macht, die angewiesen sind auf die persönliche Beratung und Versorgung vor Ort.

Zusätzlich müssen Apotheker präventiv tätig werden: Strategische Risikoanalysen und die Stärkung der eigenen Standorte werden empfohlen. Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen und die transparente Kommunikation der sozialen Verantwortung der Apotheken sind Schritte, die zur Abfederung der Herausforderungen beitragen können.

Die Zukunft der Apotheken in Deutschland steht und fällt mit einer entschlossenen politischen Handlungsweise, um den Druck durch Versandapotheken zu verringern und die Vor-Ort-Apotheken nachhaltig zu stärken.

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