Amoklauf in Graz: Tragödie fordert 10 Todesopfer und entsetzt die Nation

Amoklauf in Graz: Tragödie fordert 10 Todesopfer und entsetzt die Nation
Graz, Österreich - Am 12. Juni 2025 ereignete sich in Graz, Österreich, ein tragischer Amoklauf, der für Entsetzen sorgte. Der 21-jährige Täter, ein extrovertierter Mann mit einer Leidenschaft für Ego-Shooter-Spiele, beging innerhalb von sieben Minuten einen Angriff auf eine Schule. Das Motiv für die Tat bleibt bis heute unklar und es konnten keine konkreten Hinweise aus den ausgewerteten Unterlagen ermittelt werden, wie merkur.de berichtet.
Der Amokläufer, der als extrem introvertiert beschrieben wird und zurückgezogen lebte, hatte während seines Übergriffs eine Glock-Pistole, eine abgesägte Doppelflinte sowie ein Jagdmesser bei sich. Diese Waffen wurden aus einem Rucksack in der Schultoilette entnommen. Bei der Tat schoss er wahllos auf Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer im 2. und 3. Stock des Schulgebäudes. Besonders tragisch ist, dass er nur eine enge Verbindung zu einer der Opfern hatte, einer Lehrerin, die ihn unterrichtete. Insgesamt verloren zehn Menschen, darunter neun Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren, ihr Leben, und elf weitere Personen wurden verletzt.
Die Nacht der Tragödie
Nach einem siebenminütigen Amoklauf nahm der Täter sich das Leben, als die Polizei eintraf. Trotz des schnellen Eingreifens der Sicherheitskräfte war der Schaden bereits angerichtet. Die meisten der Verletzten befinden sich mittlerweile auf Intensivstationen, ihr Gesundheitszustand gilt als stabil. Während der Durchsuchung seiner Wohnung entdeckten die Sicherheitsbehörden zudem eine nicht funktionstüchtige Rohrbombe. Zeitsparende Umstände hatten verhindert, dass die Bombe funktionsfähig gemacht werden konnte, wie rp-online.de feststellt.
In der Folge wurde in Österreich eine dreitägige Staatstrauer ausgerichtet. Ein Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom ist geplant, an dem die Staats- und Regierungsspitze teilnehmen wird. Sogar König Charles III. und Königin Camilla drückten ihr Beileid aus.
Waffenrecht im Fokus
Der Amoklauf hat eine heftige Debatte über das Waffenrecht in Österreich entfacht. Während die Kommunistische Partei und die Grünen eine Verschärfung des bestehenden Rechts fordern, lehnt die FPÖ solche Maßnahmen ab und bezeichnet sie als symbolisch. Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hinterfragt die Angemessenheit des aktuellen Waffenrechts und der Nationale Sicherheitsrat tagt in Wien, um Ursachen und Präventionsmaßnahmen zu erörtern. Der Täter besaß seine Waffen legal, was die Diskussion um das liberale Waffenrecht weiter anheizt, insbesondere da für den Erwerb einer Faustfeuerwaffe eine Genehmigung erforderlich ist, für Schrotflinten jedoch nicht, was zu weiteren Forderungen nach einer Reform führt, wie tagesspiegel.de berichtet.
In der jüngsten Vergangenheit sind auch Berichte über Drohungen gegen andere Schulen eingegangen, was zu einer erhöhten Alarmbereitschaft bei der Polizei und der Spezialeinheit Cobra geführt hat. Dies zeigt die angespannte Situation und die Besorgnis über mögliche Trittbrettfahrer.
Details | |
---|---|
Ort | Graz, Österreich |
Quellen |