Berliner Lebenszufriedenheit steigt – Alte Probleme bleiben!
Berlin verzeichnet 2025 eine gestiegene Lebenszufriedenheit und analysiert die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bürger.

Berliner Lebenszufriedenheit steigt – Alte Probleme bleiben!
In den letzten Jahren hat Berlin eine bemerkenswerte Entwicklung in der Lebenszufriedenheit erlebt. Laut dem Glücksatlas 2025 liegt die durchschnittliche Lebenszufriedenheit in der Hauptstadt nun bei 6,83 Punkten. Dies stellt einen Anstieg um 0,20 Punkte im Vergleich zum Vorjahr dar und eine signifikante Verbesserung um 0,63 Punkte im Vergleich zum Tiefpunkt während der Corona-Pandemie 2020/21. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt Berlin hinsichtlich der Lebenszufriedenheit hinter dem gesamtdeutschen Durchschnitt zurück, aber der Abstand ist gesunken. 2025 beträgt dieser noch 0,26 Punkte.
Doch was hat zu diesen Verbesserungen geführt? Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Lebenszufriedenheit angegriffen, sondern auch die psychische Gesundheit der Bevölkerung stark beeinflusst. Das CovSocial-Projekt erforschte die Auswirkungen der Pandemie auf das emotionale Wohlbefinden der Berliner. Die Ergebnisse zeigen, dass das Gefühl der Isolation und die psychischen Belastungen während der verschiedenen Lockdowns zu einem starken Rückgang der Lebenszufriedenheit führten. Besonders jüngere Menschen und Frauen litten unter den Einschränkungen.
Die Entwicklung der Lebenszufriedenheit
Der Fortschritt in der Lebenszufriedenheit wird besonders deutlich, wenn man den Vergleich mit den Jahren vor der Pandemie berücksichtigt. 2025 liegt der Abstand zu den Zahlen von 2019, dem Jahr vor den massiven Einschränkungen, nur noch bei 0,10 Punkten. Dieser Rückstand ist eine erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass Berlin aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt hat. Allerdings bleibt der Anteil der sehr unzufriedenen Menschen erheblich, auch wenn er gesunken ist.
Im Detail zeigt sich, dass insbesondere der Teil der Bevölkerung, der Familien gründet, mit einem Anstieg von 0,25 Punkten zulegt. Mensche im mittleren Alter (31-59 Jahre) berichten von einer 🌟 Verbesserung um 0,10 Punkte, während junge Erwachsene im Alter von 16 bis 30 Jahren ein negatives Feedback von -0,57 Punkten geben. Zudem sind Menschen mit niedrigem Einkommen besonders unzufrieden, was auf die hohen Mieten und die niedrige Eigentumsquote von 16 % in der Stadt zurückzuführen sein könnte.
Psychische Gesundheit während der Pandemie
Die Auswirkungen der Pandemie auf die mentalen Befindlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Eine Studie des Robert Koch Instituts verdeutlicht, dass depressive und angstbedingte Symptome während der Pandemie signifikant zugenommen haben. Im März 2022 berichteten 17 % der Bevölkerung von auffälligen Symptomen, was einen alarmierenden Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.
Die Rückmeldungen zeigen, dass trotz steigender Lebenszufriedenheit, die tiefgreifende psychische Belastung durch die pandemiebedingten Einschränkungen noch nicht vollständig abgeklungen ist. Der soziale Zusammenhalt in Berlin hat unter den Maßnahmen gelitten, und die Menschen fühlten sich oft gestresst oder ängstlich. Besonders die junge Generation lag sehr stark unter dem Druck.
Die hohen Mieten und die Jugendarbeitslosenquote in Berlin – die mit 9,3 % die höchste in Deutschland ist – tragen zur anhaltenden Unzufriedenheit bei und könnten die Lebensqualität der Stadt beeinträchtigen. Zukünftige Herausforderungen bleiben bestehen, besonders wenn es um den Wegzug zufriedener Bürger geht, der die Stadt weiter belasten könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lebenszufriedenheit in den kommenden Jahren entwickeln wird.