Bundeswehr stoppt zivilen Ausbau am Flughafen Tegel – Konflikte drohen!
Die Bundeswehr stoppt die Umwandlung ehemaliger Militärflächen am Flughafen Tegel in Berlin, bedingt durch den Bedarf an Liegenschaften.

Bundeswehr stoppt zivilen Ausbau am Flughafen Tegel – Konflikte drohen!
Die Pläne zur zivilen Nutzung des ehemaligen militärischen Teils des Flughafens Tegel in Berlin stehen auf der Kippe. Die Bundeswehr hat beschlossen, die Umwandlung dieses und anderer militärischer Liegenschaften vorerst auszusetzen. Verteidigungsstaatssekretär Nils Hilmer äußerte sich dahingehend, dass diese Entscheidung möglicherweise Konflikte mit den Ländern und Kommunen nach sich ziehen könnte, die bereits mit der Umnutzung der Flächen gerechnet hatten, wie tagesschau.de berichtet.
Der Grund für dieses Moratorium liegt im erhöhten Bedarf an Grundstücken für den geplanten Aufwuchs der Streitkräfte. Insgesamt betrifft die Entscheidung zunächst 187 ehemalige militärische Liegenschaften, die der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gehören, sowie 13 weitere, die die Bundeswehr derzeit noch nutzt und nicht wie ursprünglich geplant aufgeben wird. Darunter fallen auch Teile des Flughafens Tegel, der seit Ende der 1990er Jahre als Stützpunkt für Hubschrauber der Flugbereitschaft des Bundes dient, so augengeradeaus.net.
Der Weg zur strategischen Liegenschaftsreserve
Mit dieser Aussetzung wird ein nach den 1990er Jahren begonnener Prozess der Umwandlung von Bundeswehr-Liegenschaften für zivile Zwecke vorerst gestoppt. Ziel des Verteidigungsministeriums ist es, eine “strategische Liegenschaftsreserve” zu schaffen, die es ermöglicht, in den kommenden Jahren schnell auf den Bedarf der Bundeswehr zu reagieren. Denkbar sind beispielsweise der Bau von Ausbildungsunterkünften oder anderen infrastrukturellen Maßnahmen, die bislang als zivilen Vorhaben vorgesehen waren, wie das Ministerium gegenüber n-tv.de erklärte.
Das Ministerium steht sich jedoch der Tatsache bewusst, dass die Behörde mit den betroffenen Kommunen zusammenarbeiten muss, um Lösungen zu finden, die sowohl militärische als auch kommunale Interessen berücksichtigen. In den kommenden Wochen sind Gespräche mit Vertretern der Länder, Städte und Gemeinden geplant. Diese Gespräche sollen dabei helfen, die unterschiedlichen Interessen der Zivilnutzung und der militärischen Belange in Einklang zu bringen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Entscheidung, die Umwidmung der Flächen auszusetzen, zeigt einmal mehr, wie wichtig strategische Planungen sind – nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für die umliegenden Gemeinden, die sich auf die Zivilnutzung dieser Flächen vorbereitet hatten. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie in Berlin mit dem Thema umgegangen wird und welche Kompromisse eventuell gefunden werden können.
Die künftige Nutzung der betroffenen Liegenschaften bleibt also spannend. Es bleibt zu hoffen, dass sich Lösungen finden, die für alle Beteiligten tragbar sind – denn da liegt sicherlich einiges an Hoffnung in der Luft.