Waffengewalt in Berlin: Polizeieinsätze steigen rasant!

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Im Oktober 2025 verzeichnet Berlin einen Anstieg an Schusswaffenfällen. Die Polizei meldet sieben Einsätze und zahlreiche Verletzte.

Im Oktober 2025 verzeichnet Berlin einen Anstieg an Schusswaffenfällen. Die Polizei meldet sieben Einsätze und zahlreiche Verletzte.
Im Oktober 2025 verzeichnet Berlin einen Anstieg an Schusswaffenfällen. Die Polizei meldet sieben Einsätze und zahlreiche Verletzte.

Waffengewalt in Berlin: Polizeieinsätze steigen rasant!

Die Situation in Berlin spitzt sich weiter zu: Im Oktober 2025 rückte die Polizei gleich sieben Mal aufgrund von Schüssen oder Schussandrohungen aus. Am vergangenen Donnerstag wurde in Kreuzberg ein 37-jähriger Mann vor einer Bar verletzt und ins Krankenhaus gebracht, doch sein Zustand ist stabil, und er schwebt nicht in Lebensgefahr. Der Täter und die genauen Hintergründe der Tat bleiben bislang unklar, was die Unsicherheit unter den Bürger:innen nur noch verstärkt. Diese und weitere Vorfälle verdeutlichen die bedrohliche Realität, der sich die Berliner Bevölkerung gegenübersieht.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat bereits vor längerem prognostiziert, dass Berlin auch 2025 zu den Städten mit den meisten Schusswaffenfällen gehören wird. Mit einer Häufigkeitszahl von 9,9 Schusswaffenfällen pro 100.000 Einwohner hat Berlin den traurigen Rekord in Deutschland inne. Diese riesige Zahl führt dazu, dass die Stadt nicht nur als Brennpunkt für solche Delikte gilt, sondern auch als Beispiel für die in den letzten Jahren deutlich gestiegene Waffengewalt.

Die Zahlen sprechen für sich

Bis zum 24. Oktober wurden in Berlin bereits 884 Taten registriert, bei denen mit Waffen gedroht oder tatsächlich geschossen wurde. Darunter fallen 406 Fälle von echten Schussabgaben. In 520 dieser Fälle konnte mindestens ein Verdächtiger ermittelt werden, doch der Preis dieser Gewalt ist hoch: 179 Verletzte, darunter 31 schwer, und ein Toter sind die traurige Bilanz. Besonders alarmierend ist, dass dieser Anstieg nicht isoliert für Berlin gilt, sondern auch in der gesamten Bundesrepublik zu beobachten ist, wo die Schusswaffendelikte um fast 4% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.

  • Berlin: 9,9 Schusswaffenfälle pro 100.000 Einwohner
  • Saarland: 8,8
  • Hamburg: 8,3

Der Berliner Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stefan Weh, macht vor allem die offenen Revierkämpfe zwischen Gruppen der Organisierten Kriminalität für die eskalierende Lage verantwortlich. Private Fehden und Konkurrenzsituationen werden zunehmen mit Waffengewalt ausgetragen. Diese kriminellen Strukturen scheinen auch besser organisiert zu sein als je zuvor. So deckte das BKA jüngst eine deutsch-türkische Gruppierung auf, die illegale Umbauten von Schreckschusswaffen in voll funktionsfähige Waffen betrieb. Bei den Ermittlungen wurden zahlreiche Totalfälschungen sowie Schalldämpfer und über 500 Patronen gefunden.

Die Ursachen und Ausblick

Dabei sind die Gründe für die Zunahme von Schusswaffendelikten vielschichtig: Neben der steigenden Verfügbarkeit illegaler Waffen und neuen Vertriebswegen, wie dem Internet, spielt auch moderne Technik, beispielsweise 3D-Druck, eine Rolle. Das BKA warnt eindringlich vor der wachsenden Professionalisierung in diesem Bereich und betont, dass neue Strategien zur Eindämmung der Waffenkriminalität dringend notwendig sind.

Dieser besorgniserregende Trend, der Berlin fest im Griff hat, sollte alle Bürger:innen zum Nachdenken anregen. Die Stadt benötigt nicht nur Polizei und Justiz, die effizient gegen Gewalt und Kriminalität vorgehen, sondern auch einen gesellschaftlichen Diskurs über Sicherheit und den Umgang mit Waffen.