Meyer Burger schließt Werke in Bitterfeld und Hohenstein: 500 Jobs verloren!
Meyer Burger schließt Werk in Bitterfeld-Wolfen nach gescheiterter Investoren-Suche; 500 Mitarbeiter betroffen.

Meyer Burger schließt Werke in Bitterfeld und Hohenstein: 500 Jobs verloren!
Die Nachricht über die Schließung der Werke von Meyer Burger in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal hat für Aufregung in der Region gesorgt. Am 1. September 2025 wurde bekannt gegeben, dass der Solarzellenhersteller, der aus der Schweiz stammt, nun endgültig seine Betriebe eingestellt hat. Die Insolvenzverwalter von Meyer Burger berichteten von einer gescheiterten Investorensuche, die traurigerweise keine Früchte getragen hat. Rund 500 Mitarbeiter haben aufgrund dieser Entwicklung ihre Jobs verloren, wobei ein kleines Abwicklungsteam vor Ort bleibt. Am Bitterfelder Standort arbeiteten zuletzt etwa 300 Menschen, die nun in eine ungewisse Zukunft blicken müssen.
Die traurige Entscheidung fiel, nachdem das Unternehmen bereits im Mai 2025 einen Insolvenzantrag stellte und die Produktion in den USA einstellte. Seit dem selben Monat waren die Mitarbeiter am Bitterfelder Standort in Kurzarbeit. Das sachsen-anhaltinische Wirtschaftsministerium hatte bereits im Juni mitgeteilt, dass eine Schließung des Bitterfelder Standorts unvermeidlich sei. Jetzt, nach der offiziellen Mitteilung, ist die Enttäuschung sowohl unter den Beschäftigten als auch in der regionalen Wirtschaft spürbar. „Wir bedauern aufrichtig, dass es für viele von Ihnen keine Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten gibt“, äußerte Reinhard Klose, einer der Insolvenzverwalter, und hob damit die Schwere der Situation hervor.
MDR berichtet, dass die Gespräche mit potenziellen Investoren trotz anhaltenden Bemühungen ohne Erfolg verlaufen sind.
Die Auswirkungen auf die Solarbranche
Die Situation bei Meyer Burger zeigt, wie fragil die Lage in der Solarbranche ist, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. In einem Markt, der durch steigende operative Kosten und sinkende Margen belastet ist, kämpfen viele Unternehmen ums Überleben. Gleichzeitig wird der jährliche Zubau an Speicherkapazitäten von 6,2 GWp festgehalten, was zeigt, dass die Branche nicht völlig am Boden liegt, sondern sich auf einem schmalen Grat zwischen Fortschritt und Rückschritt befindet. Kumuliert sind derzeit 19,1 GWh an Speicherkapazitäten installiert – ein Hoffnungsschimmer in dunklen Zeiten für die Branche.
BSW-Solar liefert dabei die Zahlen und Markttrends, die die Diskussion um die künftigen Perspektiven der Solarindustrie weiter anheizen.
Das Versagen von Meyer Burger, sich auf dem Markt zu behaupten, könnte auch andere Unternehmen in der Branche betroffen machen. Die Herausforderung, die einige Branchenvertreter beschreiben, könnte sich als „Kette von Pleiten“ erweisen, die nicht nur Arbeitsplätze kostet, sondern auch den Fortschritt in einer wichtigen Technologie zur Energiewende gefährdet.
Die Zukunft der Mitarbeiter
Für die betroffenen Mitarbeiter in Bitterfeld und Hohenstein-Ernstthal bleibt nur zu hoffen, dass sie bei der Suche nach neuen Chancen nicht ganz im Stich gelassen werden. Während einige bereits in die Kurzarbeit gehen mussten, sind weitere Kündigungen zuvor von der Genehmigung durch die Fachbehörde abhängig. Das Ausmaß der Entlassungen ist alarmierend und könnte sich auf die gesamte Region auswirken. In einer Zeit, in der die Energiewende an Bedeutung gewinnt, ist es besonders tragisch, dass solche Entwicklungen die stabilen Arbeitsplätze innerhalb der Branche gefährden.
Die nächsten Schritte der Insolvenzverwalter und der fortdauernde Dialog mit potenziellen Investoren werden entscheidend sein. Bis dato bleibt jedoch ungewiss, ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Standorte zu retten oder zumindest den Mitarbeitern eine Perspektive zu bieten.
Die Region steht vor der Herausforderung, sich sichtlich neu erfinden zu müssen, während die Solarbranche, einst voller Hoffnung, nun um ihre Glaubwürdigkeit und Zukunft bangt. In einer Zeit, in der die Welt nach nachhaltigen Lösungen sucht, zeigen die Ereignisse rund um Meyer Burger, dass die Reise alles andere als leicht ist.