Alarmstufe Rot: Trockenheit bedroht die Artenvielfalt im Ferbitzer Bruch!

Alarmstufe Rot: Trockenheit bedroht die Artenvielfalt im Ferbitzer Bruch!
Ferbitzer Bruch, Brandenburg, Deutschland - Das Ferbitzer Bruch, ein charakteristisches Naturschutzgebiet im Herzen Brandenburgs, steht unter immensem Druck. Die andauernde Trockenheit und die Auswirkungen des Klimawandels gefährden nicht nur örtliche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch die fragile Balance der gesamten Region. Bereits 1996 wurde das Gebiet aufgrund seiner Artenvielfalt unter Schutz gestellt und hat seither einen essentiellen biogenen Lebensraum geboten.
Die beeindruckende Fläche von rund 1.150 Hektar, die sich zwischen Priort und Potsdam erstreckt, ist Heimat zahlreicher Pflanzen und Tiere, darunter auch bedrohte Arten wie den Moorfrosch und die Rotbauchunke. Experten der Heinz Sielmann Stiftung schlagen jedoch Alarm: Die derzeitige Dürreperiode hat zu einem dramatischen Rückgang der Biodiversität geführt. Viele Feuchtwiesen und Niedermoorflächen, die für die Fortpflanzung und das Überleben vieler Arten essentiell sind, trocknen aus – ein besorgniserregender Trend, der seit 2018 zu beobachten ist. Laut dem Bericht von Tagesschau fehlt es an Niederschlägen: Mit nur 62 Litern pro Quadratmeter fiel im Frühjahr weniger als die Hälfte des Normalwerts.
Klimawandel und Biodiversität
Die klimatischen Veränderungen betreffen nicht nur die Flora, sondern auch die Fauna des Ferbitzer Bruchs. Bereits verschwunden sind der Moorfrosch und das Sumpfherzblatt, während andere Arten wie Orchideen und die Scheckenfalter unter Nahrungsmangel leiden. Sielmann-Stiftung hebt hervor, dass die Austrocknung von Feuchtgebieten nicht nur die biologischen Lebensräume bedroht, sondern auch negative Auswirkungen auf das Klima hat. Diese wertvollen CO₂-Speicher verlieren ihre Funktion und werden zunehmend zu Quellen klimaschädlicher Gase.
Die Biodiversität spielt eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Entwicklung, wie die Studie des Karlsruher Instituts für Technologie zeigt. Rund eine Million Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht, und der Klimawandel trägt erheblich zu diesem Verlust bei. Insbesondere die Aichi-Ziele zum Schutz der Biodiversität, die 2010 verabschiedet wurden, werden weitgehend verfehlt. Ein Umdenken ist dringend erforderlich.
Handlungsbedarf und Initiativen
Die Experten fordern daher mehr Investitionen in den Wasserrückhalt vor Ort. Ein millionenschweres Artenschutzprojekt hat das Ziel, die Wasserreserven im Ferbitzer Bruch zu stabilisieren und dadurch die Artenvielfalt zu sichern. Dabei soll der Niederschlag länger im Gebiet gehalten werden, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mildern.
Die Herausforderungen sind enorm, doch das Engagement der Heinz Sielmann Stiftung gibt Hoffnung. Es liegt an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und den Lebensraum Ferbitzer Bruch zu schützen. Denn hier schlägt das Herz der Natur – und das sollte uns allen etwas wert sein.
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Ort | Ferbitzer Bruch, Brandenburg, Deutschland |
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