Rettungsdienst in Bernau attackiert: Sanitäterin schwer verletzt!

Rettungsdienst in Bernau attackiert: Sanitäterin schwer verletzt!
Bernau, Deutschland - In der letzten Woche kam es zu zwei erschreckenden Vorfällen, die die Sicherheitslage für Rettungskräfte in Deutschland beleuchten. Während ein 62-jähriger Mann in Bernau eine 24-jährige Sanitäterin während eines Rettungseinsatzes schwer verletzte, wurde in Dresden ein Notfallsanitäter von einer Patientin attackiert und bleibt nun mehrere Wochen krankgeschrieben. Solche Übergriffe rücken das zunehmende Problem von Gewalt gegen Rettungskräfte ins öffentliche Bewusstsein.
Der Vorfall in Bernau ereignete sich am 22. Juni 2025. Der 62-Jährige, der medizinische Hilfe benötigte, zeigte sich während des Einsatzes äußerst aggressiv. Nachdem ein Zeuge den Mann im Straßengraben gemeldet hatte, wurde das Rettungsteam alarmiert. Der Mann war aufgrund der Hitze in Schwierigkeiten geraten, doch als das Team zur Hilfe kam, schlug er der Sanitäterin unvermittelt ins Gesicht. Die Verletzungen, die sie dabei erlitt, waren schwer, und das Rettungsteam sah sich in der Folge mit einer unerwarteten bedrohlichen Situation konfrontiert. Als das Team nach dem medizinischen Einsatz auf der Autobahn A11 auf einen weiteren Unfall stieß und anhielt, verschärfte sich die Lage: der 62-Jährige wurde aggressiv, was schließlich dazu führte, dass Polizeikräfte eingreifen und den Mann überwältigen mussten. Mittlerweile laufen die Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf die Rettungskräfte, und der Täter wurde unter Polizeibegleitung ins Krankenhaus gebracht, wie moz.de berichtet.
Angreifende Patientin in Dresden
Ähnlich dramatisch war die Situation in Dresden, wo am Freitagmorgen ein 39-jähriger Notfallsanitäter von einer 18-jährigen Patientin angegriffen wurde. Diese befand sich in einer psychischen Ausnahmesituation, als ihre Freunde den Notruf absetzten. Während die Besatzung des Rettungswagens die Patientin überreden wollte, ins Krankenhaus zu fahren, kam es zu einem gewalttätigen Vorfall. Die Patientin traktierte den Sanitäter mit Tritten und brach ihm dabei die Hand. Auch hier war eine polizeiliche Begleitung notwendig, um die Patientin ins Krankenhaus zu transportieren. Der Notfallsanitäter wird voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen müssen, und auch in diesem Fall wurde eine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Es ist der zweite Vorfall innerhalb einer Woche, was die besorgniserregende Häufung von Angriffen auf Rettungskräfte unterstreicht, wie mdr.de anmerkt.
Übergriffe im Rettungsdienst: Eine traurige Realität
Laut einer Studie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind solche Vorfälle im Rettungsdienst leider an der Tagesordnung. Über 40 % der Rettungskräfte berichten von verbalen Übergriffen, während etwa ein Drittel sowohl verbale als auch körperliche Angriffe erlebt. Die häufigste Form der Gewalt sind Beleidigungen und Beschimpfungen, gefolgt von körperlichen Attacken wie Schlagen und Treten. Auch der Anstieg eines Anspruchsverhaltens seitens der Patienten wird als potenzielle Ursache benannt. Insbesondere Mitarbeiter im innerstädtischen Bereich sind häufig von diesen Übergriffen betroffen, was ernste Fragen zur Sicherheit und zu den Arbeitsbedingungen aufwirft. Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des DRK, fordert daher eine verbesserte Schulung der Mitarbeiter sowie eine konsequente Verfolgung der Straftaten, um die Sicherheit der Rettungskräfte zu gewährleisten. Weitere Details zu diesem Thema finden Sie auf der Seite des DRK.
Die Vorfälle in Bernau und Dresden sind nicht nur schockierend; sie verdeutlichen eine immer dringlicher werdende Problematik im Gesundheitswesen. Immer mehr Rettungskräfte sehen sich einer Gewalt ausgesetzt, die einfach nicht hingenommen werden kann. Ein Umdenken ist gefordert, damit die Helfer in Notsituationen nicht selbst zur Zielscheibe werden.
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Ort | Bernau, Deutschland |
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