Berliner E-Autos: Ladeinfrastruktur wächst rasch – was bringt die Zukunft?
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Berlin und Brandenburg schreitet voran – aktuelle Zahlen und Entwicklungen.

Berliner E-Autos: Ladeinfrastruktur wächst rasch – was bringt die Zukunft?
In Deutschland nimmt die Elektromobilität weiter Fahrt auf! Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Berlin und Brandenburg ist in vollem Gange. So vermeldet RBB24, dass Berlin zum 1. Oktober 2025 bereits über 6.200 öffentliche Ladepunkte verfügt. Unter diesen sind mehr als 980 Schnellladepunkte zu finden, was einem Anstieg von 15% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Brandenburg kommen knapp 3.000 Ladepunkte zusammen, von denen etwa 1.400 Schnellladesäulen sind – ein Plus von 14% gegenüber 2024.
Die Zahlen zeigen nicht nur den Ausbau, sondern auch ein wachsendes Interesse an E-Pkw. So stehen in Berlin inzwischen 12,7 Elektroautos auf einen Ladepunkt, während es in Brandenburg 14,7 sind. Damit rangiert Berlin auf Platz fünf und Brandenburg auf Platz acht im bundesweiten Vergleich. Wenn wir uns die Schnellladesäulen anschauen, belegt Brandenburg den fünften Platz mit 49,4 Autos pro Ladesäule, während Berlin mit 83,9 Autos pro Ladesäule auf Platz zwölf landet.
Die Herausforderungen der Ladeinfrastruktur
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt jedoch, dass es noch viele Hürden zu überwinden gibt. Bundesweit liegt die durchschnittliche Auslastung öffentlicher Ladepunkte derzeit bei 9,6%, jedoch nutzen zwischen Oktober 2024 und März 2025 nur 8,7% der Ladevorgänge öffentliche Stationen. Interessant ist, dass etwa 85% aller Ladevorgänge im privaten Bereich stattfinden. Doch der Zugang zum privaten Laden ist stark eingeschränkt: Nur 4% der Mieter in Deutschland haben die Möglichkeit, privat zu laden. In Berlin haben sogar 60% der Mieter keinen privaten Stellplatz.
Zudem ist das öffentliche Laden häufig teurer als das Laden zu Hause, was viele potenzielle E-Pkw-Besitzer abschreckt.
Eine Lösung könnte die Förderung von Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern sein. Bisher hatten Anfang 2023 nur 7% der Mehrfamilienhäuser mit mehr als zehn Stellplätzen eine Wallbox oder Ladesäule. Die Bundesregierung hat den „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ ins Leben gerufen, der 40 Maßnahmen umfasst, um den Ausbau zu beschleunigen und gleichzeitig die wirtschaftliche Rentabilität für Betreiber zu verbessern.
Öffentliche Ladeinfrastruktur und private Initiativen
Ein Blick auf die Entwicklung in Berlin zeigt, dass am Ende des zweiten Quartals 2024 mehr als 4.700 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Betrieb waren. Über 2.500 dieser Ladepunkte befinden sich auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Im Jahr 2023 wurden bereits circa 1.200 neue Ladepunkte im öffentlichen Raum installiert. Die Verantwortung für die Schaffung dieser Infrastruktur liegt größtenteils bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Auch private Betreiber sind aktiv und errichten neue Ladeinfrastruktur, was durch ein einheitliches Ladeinfrastrukturkonzept gefördert wird.
Diese Initiative erlaubt einen diskriminierungsfreien Zugang für alle Mobilitätsdienstleister, sodass E-Fahrzeug-Nutzende an jeder Ladesäule eines Betreibers im öffentlichen Raum zu den vereinbarten Konditionen laden können.
Eine erfreuliche Zeit für E-Auto-Fahrer und solche, die es werden möchten, liegt vor uns. Denn die Entwicklungen in der Elektromobilität könnten sich als wegweisend für die Zukunft unserer Städte erweisen.