Angeln in Potsdam: Streit um Umweltschutz und Fischbestände entzündet sich!

Angeln in Brandenburg an der Havel: Einblick in kontroverse Tierschutzfragen, Fischbestände und gültige Vorschriften.
Angeln in Brandenburg an der Havel: Einblick in kontroverse Tierschutzfragen, Fischbestände und gültige Vorschriften. (Symbolbild/NAG)

Angeln in Potsdam: Streit um Umweltschutz und Fischbestände entzündet sich!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Immer mehr Menschen zieht es zum Angeln an die Alten Fahrt in Potsdam. Bis zu 50 Angler tummeln sich dort regelmäßig, was allerdings auch den Unmut der Tierschützer auf den Plan ruft. Besonders der Müll, der am Ufer hinterlassen wird, sorgt für Aufregung. Sehnen und Haken stellen eine akute Gefahr für die Wasservögel dar, und die kritischen Stimmen werden lauter. Der Städteanglerverband Brandenburg/Potsdam, vertreten durch Sprecher Daniel Müller, hebt jedoch hervor, dass die Havel dank zahlreicher Nährstoffe bald aufblüht: „Der Fischbestand steigt, und wir Angler helfen aktiv, diesen Abbau zu regulieren“, erklärt Müller. Das Angeln wird als eine Art „Frischzellenkur für die Havel“ betrachtet, durch die auch Berufsfischer entlastet werden sollen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Angeln sind klar gesteckt. Die Fischbestände in Deutschland unterliegen strengen Regelungen auf Bundes- und Landesebene, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Das Bundesgesetz regelt alle Aspekte des Fischfangs, während die Bundesländer eigene Bestimmungen erlassen können. Jeder Angler benötigt einen Fischereischein, um legal fischen zu dürfen. Für das Angeln auf Raubfische ist dieser Schein Pflicht; für Friedfische genügt eine Angelkarte und die Zahlung der Fischereiabgabe. Das ist wichtig, um sicherzustellen, dass niemand ohne entsprechende Genehmigung ans Wasser geht und die heimischen Bestände unter Druck setzt, so angelfieber.com weiter.

Regeln und Verantwortlichkeiten

Um den Fischbestand zu schonen, gibt es klare Fangquoten und Mindestgrößen für gefangene Fische. Zudem müssen gefangene Fische betäubt und dann getötet werden, was aus Sicht der Tierschützer ebenfalls kritisch betrachtet wird. Hier prallen die Interessen der Angler und Tierschützer aufeinander: Während Angler sich an die Vorschriften halten und einige sogar aktiv zur Erhaltung bedrohter Arten wie Aal, Lachs und Meeresforelle beitragen, lehnen Tierschützer das Töten von Fischen grundsätzlich ab.

Das Ordnungsamt führt routinemäßige Kontrollen an der Alten Fahrt durch, bei denen keine Beanstandungen festgestellt wurden, bis auf zwei Angler mit unvollständigen Angelkarten an einem einzigen Wochenende. Diese regelmäßigen Kontrollen sind nötig, um die Einhaltung der Fischereirechtsvorschriften zu gewährleisten. Laut dem geltenden Fischereigesetz sind die Angler auch dazu verpflichtet, keine Futterreste oder Tierblut am Ufer zu hinterlassen, was einen zusätzlichen Druck auf die natürlichen Ressourcen darstellt.

Ökologische Verantwortung und Herausforderungen

Fischbestände sind in Deutschland durch intensive Lebensbedingungen wie Überfischung, Klimawandel und Gewässerverschmutzung stark gefährdet. Die gesetzlichen Regelungen zielen darauf ab, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und die aquatische Umwelt zu schützen. Versicherte Organisationen wie WWF Deutschland und der Fischereiverband Deutschland arbeiten gemeinsam daran, diese Probleme zu bekämpfen und die Biodiversität zu sichern. Die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Anglern und Umweltschützern wird immer wieder hervorgehoben, um eine nachhaltige Nutzung der Gewässer zu gewährleisten.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Angelpraxis an der Alten Fahrt nicht nur eine Freizeitbeschäftigung für viele Potsdamer ist, sondern auch eine Verantwortung mit sich bringt. Die Balance zwischen den verschiedenen Interessen erfordert sowohl Verständnis als auch Engagement für die Umwelt und die gesetzlichen Vorgaben.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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