Bürgermeisterwahl in Brandenburg an der Havel: Wer wird die Stadt führen?
Am 3. November 2025 wählen die Bürger von Brandenburg an der Havel ihren neuen Bürgermeister. Sechs Kandidaten treten an.

Bürgermeisterwahl in Brandenburg an der Havel: Wer wird die Stadt führen?
Am kommenden Sonntag wird in Brandenburg an der Havel kräftig gewählt! Sechs Kandidierende stehen bereit, um die Wählerschaft zu überzeugen und sich als neuer Bürgermeister oder neue Bürgermeisterin zu etablieren. Die Stadt, mit ihren 74.000 Einwohnern, erlebt damit, wohl nicht zum ersten Mal, einen spannenden Wahlkampf, der nicht nur die Zukunft der Kommune, sondern auch das Engagement der Bürger für lokale Themen in den Vordergrund rückt. Laut RBB24 haben insgesamt 60.000 Personen das Recht zu wählen.
In der diesjährigen Wahl treten folgende Kandidaten an:
- Axel Brösicke (AfD), Jahrgang 1976, Industriemechaniker
- Steffen Scheller (CDU), Jahrgang 1969, aktueller Oberbürgermeister
- Daniel Keip (SPD), Jahrgang 1986, Verwaltungswissenschaftler
- Birgit Patz (parteilos, Einzelwahlvorschlag), Jahrgang 1968, Lehrerin
- Steffen Tepper (Wählergruppe “Der Unabhängige”), Jahrgang 1986, Verwaltungsfachwirt
- Julia Zureck (parteilos, Einzelwahlvorschlag), Jahrgang 1990, Unternehmerin
Wahlprogramme im Vergleich
Die Wahlprogramme der Kandidierenden zeigen viele Berührungspunkte, wenn es um zentrale Themen geht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der dringend notwendigen Verbesserung der maroden Brücken und dem öffentlichen Nahverkehr, die beide jahrelang in der Diskussion sind. „Wir müssen Lösungen finden, die auch schnell umgesetzt werden“, betont Keip (SPD), während Brösicke (AfD) die Förderung des sozialen Wohnungsbaus und die Nutzung städtischer Flächen anführt. Patz möchte zudem dafür sorgen, dass Fördergelder effizienter genutzt werden. Zureck plant, die E-Mobilität zu fördern und Fahrradstraßen auszubauen, was gut zur umweltbewussten Ausrichtung unserer Stadt passen würde.
Ein weiteres Thema, das in Gesprächen rund um die Wahl immer wieder auftaucht, betrifft die Fachkräftegewinnung. Diese ist für die Industriebetriebe in der Region von hoher Bedeutung; ZF-Betriebsrat Sandro Hoffmann hebt die Notwendigkeit besserer Betreuungszeiten in Kitas hervor. Die anstehenden Wahlen werfen somit auch ein Licht auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich Brandenburg an der Havel gegenüber sieht.
Stichwahl vorprogrammiert?
Damit eine*r der Kandidierenden das Rathaus besetzt, braucht es eine absolute Mehrheit – mehr als 50 Prozent der Stimmen. Sollte sich dies nicht erzielen lassen, wird am 23. November eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten stattfinden. Bisher deuten die Wahlprogramme auf ein ausgewogenes Rennen hin, was die Möglichkeit einer Stichwahl nicht ausschließt.
Die letzten Bürgermeisterwahlen in Brandenburg haben gezeigt, dass die Wahlbeteiligung oft unter den Erwartungen bleibt. Ein Grund dafür könnte die Unkenntnis über die Rolle des Bürgermeisters sein. Oft bleibt es schwierig, Wahlprogramme so zu gestalten, dass sie die Wählerschaft wirklich mobilisieren.
Am Montagabend haben die Wähler die Möglichkeit, alle Kandidierenden beim Wahlforum im Brandenburger Theater kennenzulernen, wo diese ihre Pläne und Visionen präsentieren werden. Auch eine Live-Übertragung wird angeboten, sodass kein Interessierter das Geschehen verpassen muss. Es bleibt spannend, wer am Ende die Wahlen für sich entscheiden kann – die Bürger von Brandenburg an der Havel sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben!