Finanzierung in Gefahr: Brandenburger Beratungsstellen vor der Schließung!

Finanzierung in Gefahr: Brandenburger Beratungsstellen vor der Schließung!
Strausberg, Deutschland - Über die Zukunft der Schwangerschaftsberatungsstellen in Brandenburg wird aktuell heftig diskutiert. Wie rbb24 berichtet, stehen zahlreiche Beratungsstellen vor der Schließung, wenn die finanzielle Unterstützung durch das Land nicht dringend erhöht wird. Besondere Sorgen machen sich die Sozialverbände, unter ihnen der DRK Landesverband, um die Versorgung in Strausberg, Bernau, Oranienburg, Hennigsdorf und Gransee.
„Die Schwangerschaftskonfliktberatung ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe“, so die klare Ansage von Sozialministerin Britta Müller. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass es pro 40.000 Einwohner eine vollzeitbeschäftigte Beraterin oder einen Berater geben muss. Die derzeitige Situation im Land zeigt jedoch ein alarmierendes Ungleichgewicht: Laut der Liga der freien Wohlfahrtspflege Brandenburg fehlen mehr als 2 Fachberatungsstellen bei den zirka 2,56 Millionen Einwohnern, denn beansprucht werden lediglich 63,5 von 66 notwendigen Stellen.
Bedarf an digitaler Beratung
Um den kreativen Rückgriff auf Digitalisierung zur sichern, sieht der Entwurf zur neuen Gesetzesinitiative vor, digitale Schwangerschaftskonfliktberatung in das Schwangerschaftskonfliktgesetz aufzunehmen. MGS berichtet, dass dieses Anliegen von Gleichstellungs- und Frauenministerien der Bundesländer unterstützt wird. Die Ministerin Müller ist sich der Herausforderungen in Flächenländern wie Brandenburg bewusst und sieht in Online-Angeboten eine Chance, den Zugang zur Beratung zu verbessern.
Immer mehr Menschen in Brandenburg nutzen Online-Beratung, was die Notwendigkeit von DSGVO-konformen Plattformen erhöht. Dies könnte helfen, den Beratungsbedarf, der Bereiche wie Schwangerschaftsberatung, Familienplanung und Sexualberatung abdeckt, besser zu erfüllen. Für die Jahre 2025 sind bereits 5.304.000 Euro und für 2026 5.518.300 Euro für Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im Doppelhaushalt eingeplant.
Warum ist eine Erhöhung der Mittel notwendig?
Die Liga der freien Wohlfahrtspflege spricht sich nachdrücklich für eine Anhebung des Festbetrags pro Vollzeitstelle aus, von derzeit 81.000 Euro auf 110.000 Euro. Insgesamt wird ein gesamterhöhungsbedarf von 1,6 Millionen Euro gefordert. Diese finanzielle Unterstützung ist entscheidend, um die Versorgungsstationen im Land aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls Schließungen zu vermeiden. „Wir stellen bereits jetzt eine Verschlechterung der wohnortnahen Versorgung fest“, berichtet Ute Herrmann von der Beratungsstelle in Strausberg besorgt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die angestrebte digitale Lösung sowie die angestrebte Finanzierungserhöhung wichtig sind, um die Vielfalt der Beratungsangebote in Brandenburg zu sichern. Aktuell umfasst das Angebot Themen wie Schwangerschaftsabbruch, Sexualaufklärung und soziale Hilfen – essentielle Beratungsleistungen, die nicht aus unserem Alltag wegzudenken sind. Die Beratungsstellen erreichen ein breites Publikum und sind unverzichtbar für viele Menschen in schwierigen Lebenslagen.
Für detaillierte Informationen zu Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in Brandenburg besuchen Sie bitte Brandenburg Service.
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Ort | Strausberg, Deutschland |
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