Geheimnisvolle Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert in Berlin entdeckt!

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Archäologische Funde am Molkenmarkt enthüllen Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert, die Berlins Geschichte prägen.

Archäologische Funde am Molkenmarkt enthüllen Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert, die Berlins Geschichte prägen.
Archäologische Funde am Molkenmarkt enthüllen Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert, die Berlins Geschichte prägen.

Geheimnisvolle Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert in Berlin entdeckt!

Knapp unter der Oberfläche von Berlins historischer Mitte hat sich während aktueller Bauarbeiten eine wahre Zeitreise vollzogen. Am Molkenmarkt, dem Herzen der Hauptstadt, wurden bei archäologischen Grabungen bemerkenswerte Schätze entdeckt. Fünf Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert, die als Denare identifiziert werden konnten, geben nicht nur faszinierende Einblicke in die Vergangenheit, sondern sind auch ein Beweis für die Entwicklung Berlins als aufstrebende Handelsstadt.

Diese Münzen, die allesamt den roten Adler der Mark Brandenburg zeigen und etwa die Größe eines Fingernagels haben, wurden in einer mittelalterlichen Grube gefunden. Sie stammen aus der Regierungszeit der askanischen Markgrafen Otto IV. und Otto V., also zwischen 1260 und 1293. Die Vorderseite der Münzen zeigt den stehenden Markgrafen zwischen zwei prächtigen Kuppeltürmen, während die Rückseite einen gekrönten Adler präsentiert. Der Wert dieser Münzen war damals in etwa mit dem Preis eines normalen Brotes vergleichbar, was sie zu einem interessanten Alltagsgegenstand macht. Der Fund ist nicht nur bedeutend, sondern stellt auch den ersten kleineren Münzschatz dar, der der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Archäologische Schätze und deren Bedeutung

Das Landesdenkmalamt Berlin hat insgesamt mehr als 700.000 Funde geborgen, die die Sozial- und Alltagskultur der Berliner Bevölkerung über Jahrhunderte hinweg dokumentieren. Zu den weiteren Entdeckungen gehören unter anderem eine Knochenflöte aus dem 14. Jahrhundert, Lederschuhe aus dem 15. Jahrhundert, Seidenbänder und sogar ein Füllhorn aus dem Mittelalter. Diese Gegenstände spiegeln nicht nur den täglichen Lebensstil wider, sondern zeigen auch die Verbindungen zu fernen Handelsregionen. Besonders aufschlussreich ist das Vorkommen von Seidenbändern aus dem 15. Jahrhundert, die auf frühen Handel mit dem Fernen Osten hinweisen.

Die Grabungen am Molkenmarkt, die seit 2019 im Gange sind, sind die größte Stadtkerngrabung Deutschlands, die sich über eine Fläche von 22.000 Quadratmetern erstreckt und im Schnitt vier Meter in die Tiefe reicht. Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, hebt die wissenschaftliche Bedeutung dieser Forschungsarbeiten hervor und spricht von „interessanten Funden“. Auch die Archäologin und Landeskonservatorin Dr. Christoph Rauhut sieht in den Fundstücken großen geschichtlichen Wert für die Entwicklung Berlins.

Die Zukunft des Molkenmarkts

Die Grabungen am Molkenmarkt sind nicht nur aufschlussreich, sie liegen auch im Rahmen eines geplanten Stadtquartiers. Besonders spannend sind die Planungen für „archäologische Fenster“, die neugierigen Besuchern Einblicke in einige der Fundstätten gewähren sollen. Bis jetzt sind über 70 Prozent der Ausgrabungen dokumentiert. Anschließend wird eine umfangreiche wissenschaftliche Auswertung der Funde stattfinden.

Besucher, die sich für diese faszinierenden Entdeckungen interessieren, können im neu eröffneten PETRI Berlin in der Gertraudenstraße einen Teil der Funde aus dem Molkenmarkt bestaunen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Geheimnisse der Untergrund Berlins noch bereithält.

Für weitere Informationen oder Anfragen steht Nicole Hildebrandt zur Verfügung: Tel. (030) 90259-3670, nicole.hildebrandt@lda.berlin.de.

Die aufregenden Funde am Molkenmarkt zeigen deutlich, wie lebendig die Geschichte Berlins ist und welchen Reichtum an kulturellen Schätzen die Erde noch bereithält. Wer weiß, vielleicht steckt unter unseren Füßen ja noch mehr als nur das moderne Berlin?

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