Luchs Rikki ist da! Symbol für Artenschutz im Harz angekommen
Im Nationalpark Harz ist die Luchsin Rikki nach anspruchsvollem Transport aus der Ukraine eingetroffen, ein Zeichen für Artenschutz.

Luchs Rikki ist da! Symbol für Artenschutz im Harz angekommen
Im Nationalpark Harz gibt es Grund zur Freude: Mit Luchsin „Rikki“ hat eine neue Bewohnerin das Gebiet an der Rabenklippe bereichert. Die Ankunft der scheuen Großkatze wird als kleiner Erfolg im Artenschutz gefeiert, denn sie kommt aus der Ukraine und wurde durch einen komplexen Transport nach Deutschland gebracht. Die Verantwortlichen des Harzer Luchsprojekts zeigen sich erleichtert über den reibungslosen Ablauf.
Rikki hat eine 30-tägige Quarantäne in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen hinter sich, wo ihr Gesundheitszustand gründlich überprüft wurde. Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch und Ole Anders, der Betreuer des Projekts, waren persönlich anwesend, um sicherzustellen, dass die Luchsin wohlbehalten an ihrem neuen Zuhause ankommt. „Der Transport war eine wahre Herausforderung, aber wir freuen uns, dass alles gut geklappt hat“, sagt Ole Anders.
Ein aufwendiger Transport
Die Anreise war alles andere als einfach. Rikki wurde nach einer dreitägigen Reise von Kyjv über Polen abgeholt. Der Transport wurde von einem holländischen Spezialunternehmen organisiert, das für solche heiklen Einsätze bestens gerüstet ist. „Nach den aktuellen geopolitischen Entwicklungen in der Ukraine war ein Lufttransport nicht möglich“, erklärt Ole Anders die Schwierigkeiten bei der Organisation. „Ein Transport auf dem Landweg erforderte verschiedene Genehmigungen und veterinärrechtliche Prüfungen.“
Die zuständigen Behörden in Deutschland standen bereit, um Lösungen zu finden, falls während des Transports Probleme auftraten. Es gab zahlreiche bürokratische Hürden zu überwinden, angefangen bei den Ausfuhrbedingungen bis hin zu sprachlichen Schwierigkeiten an den Grenzen. „Wir hatten stundenlange Kommunikationsversuche, um sicherzustellen, dass alles reibungslos über die Bühne ging“, so Anders weiter.
Hoffnung auf Nachwuchs
Nach ihrer Ankunft lebt Rikki nun im großen Freigehege des Nationalparks, wo sie genug Raum zum Jagen und sich Fortpflanzen hat. Einplanung in die aufregende Vorbereitungsphase der Luchse steht schon an, denn die Paarungszeit kommt näher. „Wir hoffen auf Luchsnachwuchs im Mai oder Juni 2026“, teilt Dr. Pietsch optimistisch mit und sieht dies als weiteren Schritt zur Stabilisierung der Luchspopulation in Deutschland.
Rikkis Einzug gilt als sichtbares Zeichen für die Wichtigkeit des Artenschutzes und die Verantwortung, die wir gegenüber bedrohten Arten haben. „Es liegt uns am Herzen, mit dem Luchsprojekt nicht nur die Tierwelt zu schützen, sondern auch das Bewusstsein der Menschen für diese wunderbaren Tiere zu erhöhen“, schließt Anders nachdenklich.
Die Ankunft der Luchsin Rikki wird sicherlich viele Naturliebhaber und Artenschützer dazu anregen, sich noch stärker für die Erhaltung der Natur und ihrer Bewohner einzusetzen. Ein spannendes Kapitel für den Nationalpark Harz hat begonnen!
Mehr Informationen über Rikkis Reise und den Harzer Nationalpark finden Sie unter News 38 und Nationalpark Harz.