Lebenshilfe feiert 35 Jahre: Ein Erfolg für Menschen mit Behinderungen!

Lebenshilfe feiert 35 Jahre: Ein Erfolg für Menschen mit Behinderungen!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Am 21. Juni 2025 feiert der Verein Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam e.V. sein 35-jähriges Bestehen sowie das 30-jährige Jubiläum der Lebenshilfe Werkstatt Brandenburg an der Havel gGmbH. Dieses bedeutende Event fand in Brandenburg an der Havel statt und wurde von Sozialstaatssekretär Patrick Wahl in einem herzlichen Grußwort gewürdigt. Er betonte die wertvolle Arbeit des Vereins, der sich seit 1990 für die Belange von über 400 Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung sowie psychischen Beeinträchtigungen engagiert. Der Verein ist regional im Landkreis Havelland und in der Stadt Brandenburg/Havel aktiv.

Die Lebenshilfe Werkstatt Brandenburg an der Havel gGmbH, die seit ihrer Gründung im Jahr 1995 etwa 230 Beschäftigte hat, zählt zu den 28 anerkannten Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Brandenburg. Diese Einrichtungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigungen am allgemeinen Arbeitsmarkt oft Schwierigkeiten haben. Laut mgs.brandenburg.de bieten diese Werkstätten nicht nur berufliche Bildung, sondern auch ein angemessenes Arbeitsentgelt, das dem Leistungsvermögen der Beschäftigten entspricht. Aktuell arbeiten rund 10.000 Menschen mit Behinderungen in diesen Werkstätten, die alle Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Brandenburg e.V. sind.

Vielfältige Angebote für Menschen mit Behinderungen

Die Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam e.V. bietet eine breite Palette an Unterstützungsangeboten. Von der Schulbegleitung über die Frühförderung bis hin zu ambulanten Diensten wird eine umfassende Betreuung gewährleistet. Auch spezielle Beratungsstellen und eine Kita sorgen dafür, dass die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich abgedeckt werden. Diese Einrichtungen sind darauf ausgerichtet, die Lebensqualität der Betroffenen spürbar zu verbessern und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

Die politische Unterstützung ist ebenfalls nicht zu übersehen. Im Jahr 2023 wurde das Behindertenpolitische Maßnahmenpaket 3.0 ins Leben gerufen, welches die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland vorantreibt. Dies umfasst 55 konkrete Maßnahmen in neun Handlungsfeldern und hat sich bis 2027 zum Ziel gesetzt, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern. Die gesellschaftliche Relevanz dieses Themas zeigt sich nicht zuletzt in der positiven Auswirkung auf den Staatshaushalt, wie im bpb.de hervorheben wird: Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Behinderung nutzt nicht nur den Individuen, sondern auch der gesamten Gesellschaft.

Herausforderungen am Arbeitsmarkt

Trotz dieser Fortschritte bleibt die Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Behinderungen eine Herausforderung. Daten zeigen, dass die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Schwerbehinderung bei etwa 11,5 Prozent liegt, während sie für die Gesamtbevölkerung nur 7 Prozent beträgt. Probleme wie psychische Belastungen, Stigmatisierung und Mobilitätseinschränkungen führen häufig dazu, dass viele potenzielle Arbeitskräfte nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Die Notwendigkeit von auf die Belange dieser Menschen zugeschnittenen Maßnahmen ist daher dringender denn je.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam e.V. und die dort gebotenen Werkstätten einen entscheidenden Platz in der Inklusionsarbeit einnehmen. Die Festveranstaltung zum Jubiläum war ein Anlass, um nicht nur zu feiern, sondern auch auf die anhaltenden Herausforderungen und die Notwendigkeit von weiterer Unterstützung und Teilhabe hinzuweisen. Es bleibt zu hoffen, dass die positiven Entwicklungen fortgesetzt werden und immer mehr Menschen mit Behinderungen die Chance auf ein Leben in Teilhabe und Selbstbestimmung erhalten.