Cottbus muss nach Pyro-Skandal 42.000 Euro Strafe zahlen – Fans in Rage!
Cottbus muss nach Pyro-Skandal 42.000 Euro Strafe zahlen – Fans in Rage!
Cottbus, Deutschland - Die Fußballwelt in Deutschland zeigt einmal mehr ihre spannenden und kontroversen Facetten. Am 9. Juli 2025 wurde der FC Energie Cottbus vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe von 42.000 Euro belegt. Der Grund für diese saftige Strafe sind gravierende Fanvorfälle beim Auswärtsspiel gegen Hansa Rostock am 10. Mai, bei dem die Zuschauer mindestens 120 pyrotechnische Gegenstände zündeten, darunter rund 75 bengalische Fackeln in der zweiten Halbzeit. Laut nordkurier.de sieht das Gericht eine ordnungsgemäße Strafe von 350 Euro pro pyrotechnischem Gegenstand vor, was sich schnell summiert.
Wie schade, dass das sportliche Ergebnis von 3:1 für Cottbus, das den Verein hoffentlich jubeln ließ, von dieser Meldung überschattet wird. Der DFB erlaubt dem Verein, 14.000 Euro der Strafe in eigene Sicherheits- und gewaltpräventive Maßnahmen zu investieren. So haben die Cottbuser die Möglichkeit, einen Teil der Strafe sinnvoll zurückzulegen, um Fanarbeit oder die Stadioninfrastruktur zu verbessern. Das Urteil ist seit seiner Veröffentlichung am Dienstag rechtskräftig. Cottbus hat bis zum 10. Juli Zeit, dem Urteil offiziell zuzustimmen, was für den Verein von großer Bedeutung ist, um weitere rechtliche Folgen zu vermeiden.
Pyrotechnik im Fußball: Ein zweischneidiges Schwert
Die Verwendung von Pyrotechnik hat in den letzten Jahren für viel Gesprächsstoff gesorgt. Immer wieder wird über die symbolische Bedeutung von pyrotechnischen Mitteln für die Fans diskutiert. Die Sicht der Anhänger, dass diese Mittel Ausdruck ihrer Unterstützung und Identität sind, steht im Kontrast zur strikten Haltung des DFB, der Pyrotechnik als Ordnungswidrigkeit und oft als Straftat einstuft. Die Debatte über diese Thematik spiegelt sich auch in einem Bericht auf rbb24.de wider.
Besonders auffällig ist, dass die Anzahl der Geldstrafen aufgrund von Pyrotechnik gestiegen ist. Während in der Saison 2018/2019 noch über 3 Millionen Euro an Strafen fällig wurden, beläuft sich diese Summe in der Saison 2023/2024 bereits auf über 11 Millionen Euro. Ein klarer Hinweis darauf, dass die Probleme nicht weniger werden, sondern eher zunehmen. Die Suggestion der Fans, dass diese Strafen eher symptomatisch für die Machtverhältnisse im deutschen Fußball sind, zeigt die verhärteten Fronten zwischen Fangruppierungen und dem Fußball-Establishment.
Wege aus der Krise?
Der DFB sieht sich unter Druck, insbesondere mit der erhöhten Nachfrage nach sicherere Einsatzbedingungen für Pyrotechnik. Fanvertreter fordern in einem Positionspapier des NOFV die Abschaffung von Verbandsstrafen für nicht missbräuchlichen Pyrotechnik-Einsatz. Die Bewegung für eine Teillegalisierung von Pyrotechnik, die von verschiedenen Seiten, wie etwa von Fanforschern, unterstützt wird, könnte dem Fußball ein neues Gesicht geben. Eine Überlegung, die auch in den nächsten Jahren wohl weiter in den Köpfen der Entscheidungsträger herumspuken wird.
Insgesamt ist die aktuelle Lage sowohl für Cottbus als auch für die gesamte Fußballlandschaft in Deutschland höchst brisant. Die Diskussion über Pyrotechnik und Fanverhalten wird uns noch lange begleiten, wobei die Vereine und deren Anhänger dringend nach Lösungen suchen müssen, die sowohl den Sicherheitsanforderungen als auch den Bedürfnissen der Fans gerecht werden. Schade, dass dafür oft erst Strafen wie die von Cottbus notwendig sind, um diese Debatte anzustoßen.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen der Strafe und den Vorfällen in Cottbus werfen Sie einen Blick auf radiocottbus.de.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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