CSD-Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg: Sicherheit in Gefahr!

CSD-Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg: Sicherheit in Gefahr!
Bad Freienwalde, Deutschland - Die kommenden Tage stehen ganz im Zeichen der Vielfalt, aber auch der Gefahr. Am Wochenende, genauer gesagt am 22. und 23. Juni 2025, finden in Berlin und Brandenburg mehrere Christopher Street Day (CSD) Veranstaltungen statt. Dabei werden Marzahn Pride, der CSD in Eberswalde und eine Fahrrad-Pride in Potsdam das Stadtbild prägen. Doch die Vorfreude auf das Feiern wird von erheblichen Sicherheitsbedenken überschattet. So berichtet rbb24 von rechten Gegenveranstaltungen, die ähnliche Routen wie die CSDs nutzen, was das Risiko von Konfrontationen erhöht.
Gala T., die Organisatorin des Marzahn Pride, zeigt sich besorgt über die Sicherheit der Teilnehmenden. Sie spricht von queerfeindlichen Beleidigungen und Bedrohungen, die zunehmend zu einem Problem bei diesen Veranstaltungen werden. Insbesondere wird die rechtsextreme Gruppe „Deutsche Jugend voran“ mit der Gegendemonstration in Verbindung gebracht. Ein Rädelsführer dieser Gruppe wurde erst kürzlich zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt.
Bedrohungen und Gewalt nehmen zu
Die Situation ist ernst, und es ist nicht nur Gala T., die besorgt ist. Marco Klingberg von der Brandenburger Polizei warnt vor einer „neuen Qualität rechter Gewalt“. Umso wichtiger sind Maßnahmen, die die Sicherheit erhöhen; so wird die Polizei ihre Präsenz verstärken und empfiehlt, in Gruppen zu reisen und queere Symbole nicht zu auffällig zu zeigen. Zudem werden die Sicherheitskonzepte für die Veranstaltungen weiter verbessert, und Ordner:innen wurden geschult, um den Teilnehmenden zur Seite zu stehen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 1.785 queerfeindliche Straftaten erfasst – ein Anstieg um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die häufigsten Delikte waren Beleidigungen, Gewalttaten und Bedrohungen gegen die LGBTQ+-Gemeinschaft. Dies zeigt sich auch im Anstieg der queerfeindlichen Straftaten in Brandenburg, die von 68 im Jahr 2023 auf 118 im Jahr 2024 stiegen, gemäß Informationen von Tagesspiegel.
Ein Klima der Angst
Die Veranstalter haben mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Laut Kai Bölle vom Verein CSD Deutschland gibt es nicht nur während der Demos, sondern auch zuvor massiven Anstieg an Online-Bedrohungen, wodurch ein Klima der Angst entsteht. Junge Rechtsextremisten rufen zu massiven Gegenaktionen auf und setzen die CSD-Veranstaltungen unter Druck. Dies bestätigt auch ein Bericht der Tagesschau, der diejenigen beschreibt, die gezielt auf queere Menschen losgehen oder Bedrohungen gegen sie aussprechen.
Nun ist es an der Zeit, zusammenzuhalten und für die eigene Sicherheit zu sorgen. Die Polizei und die Veranstalter fordern die Teilnehmenden auf, bei Bedrohungen sofort zu informieren. Wichtig ist, dass sich die Menschen nicht einschüchtern lassen, sondern selbstbewusst für ihre Rechte eintreten. Es bleibt zu hoffen, dass die bevorstehenden CSDs friedlich verlaufen und ein Zeichen gegen die zunehmende Queerfeindlichkeit setzen können.
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Ort | Bad Freienwalde, Deutschland |
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