Versicherungsbeiträge: Berlin steigt, Brandenburg profitiert!

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Steigende KFZ-Versicherungsprämien in Berlin, sinkende Beiträge in Brandenburg – Elbe-Elster profitiert von niedrigen Unfallzahlen.

Steigende KFZ-Versicherungsprämien in Berlin, sinkende Beiträge in Brandenburg – Elbe-Elster profitiert von niedrigen Unfallzahlen.
Steigende KFZ-Versicherungsprämien in Berlin, sinkende Beiträge in Brandenburg – Elbe-Elster profitiert von niedrigen Unfallzahlen.

Versicherungsbeiträge: Berlin steigt, Brandenburg profitiert!

Aktuelle Entwicklungen in der Kfz-Versicherungslandschaft erfordern ein wachsames Auge. Ab September 2025 stehen Autofahrer:innen in Berlin und Brandenburg vor unterschiedlichen Herausforderungen, wenn es um ihre Versicherungsbeiträge geht. Während die Hauptstadt voraussichtlich höhere Prämien zahlen muss, dürfen sich Brandenburger über sinkende Kosten freuen. Diese Änderungen ergeben sich aus den neu berechneten Regionalklassen, die auf den Unfallzahlen des letzten Jahres basieren.

In Berlin haben die Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, was zu einer Einstufung in eine höhere Regionalklasse führt. Über 400.000 Teilkasko-Versicherte in der Stadt sind betroffen und müssen, so berichtet der rbb24, mit erhöhten Beiträgen rechnen. Insbesondere bei Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherungen steht Berlin seit einigen Jahren auf einer der teuersten Stufen – der 12. von 16. In Brandenburg jedoch, wo die Unfallzahlen unter dem Bundesdurchschnitt liegen, profitieren etwa 200.000 Kaskoversicherte von niedrigeren Beiträgen, besonders in den Landkreisen Potsdam, Oder-Spree, Frankfurt (Oder) und Elbe-Elster.

Regionalklassen im Detail

Was sind Regionalklassen und wie wirken sie sich auf die Prämien aus? Diese Klassen werden jährlich neu festgestellt und spiegeln die Schadenbilanzen der jeweiligen Zulassungsbezirke wider. Die Berechnung wird vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) durchgeführt. Dabei fließen verschiedene Faktoren ein, darunter Unfallzahlen, Autodiebstähle und sogar Wildunfälle. Logischerweise gilt: Niedrigere Regionalklassen führen zu günstigeren Prämien. Doch auch andere Einflussfaktoren wie das Fahrverhalten oder die Art des Fahrzeugs spielen eine Rolle.

Um den Überblick zu behalten: In Berlin steht man in der Haftpflicht-, Vollkasko- und Teilkaskoversicherung auf Stufe 12. Im Gegensatz dazu hat Potsdam eine Haftpflichtklasse von 6, eine Vollkasko von 3 und Teilkasko von 6. Was eine Ersparnis für Autofahrer:innen in Brandenburg bedeutet, wird durch die extrem niedrigen Unfallzahlen in Elbe-Elster verstärkt, wo die Region sogar die geringsten Unfallzahlen in Deutschland aufweist.

Auswirkungen auf den gesamten Markt

Der Markt für Kfz-Versicherungen zeigt sich in Bewegung. Im Jahr 2023 stiegen die Kfz-Versicherungsprämien um 1,8 %, was mit einem Anstieg der Fahrzeugverkäufe um 7,2 % zusammenhängt. Prognosen deuten darauf hin, dass die Prämien-Preise auch in den kommenden Jahren, bedingt durch Inflation und andere Marktbedingungen, weiter steigen werden. Die Branche erwartet zwischen 2023 und 2028 ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 2,2 %. Im nächsten Jahr wird besonders ein Anstieg der Einnahmen um bis zu 11 % prognostiziert.

Die Leser:innen in Köln haben ebenfalls ihre eigenen Regionalklassen, die für ihre Prämien entscheidend sind. Aktuell beträgt die Haftpflichtklasse in Nordrhein-Westfalen 10, die Vollkasko 7, und die Teilkasko steht bei 9, was den Rückschluss erlaubt, dass auch hier sicherlich einige Autofahrer von den anstehenden Veränderungen betroffen sein werden.

Ein Wechsel der Kfz-Versicherung kann sinnvoll sein, zumal die Kündigungsfrist für Verträge, die ab 1. Januar gelten, in der Regel der 30. November ist. Wer also in der kommenden Zeit auf der Suche nach einer passenden Versicherung ist, sollte das frühzeitig im Auge behalten. Die dynamischen Veränderungen in der Versicherungslandschaft erfordern es, aufmerksam zu sein und gegebenenfalls rechtzeitig zu reagieren.