Enttäuschung in Brandenburg: SPD und BSW rutschen ab, AfD auf Rekordkurs!

Enttäuschung in Brandenburg: SPD und BSW rutschen ab, AfD auf Rekordkurs!

Brandenburg, Deutschland - In Brandenburg herrscht ein Gefühl der Ernüchterung. Nach einem halben Jahr der Koalition zwischen der SPD und den Brandenburger Sozialdemokraten (BSW) ist die Zufriedenheit der Bevölkerung auf ein bedenkliches Niveau gesunken. Nur 40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger können der neuen Regierung Arbeit bescheinigen, wie rbb24 berichtet. Die Kombination aus einer ungenügenden Bildungspolitik und der Priorisierung von Polizistenstellen über Lehrkräfte sorgt für Unmut, der sich in zahlreichen Protesten und Petitionen Ausdruck verschafft.

Die Unzufriedenheit ist nicht auf die Bürger der BSW beschränkt: Ganze 25 Prozent der Parteianhänger sind mit der Regierungsarbeit alles andere als zufrieden. Auch die kürzlich veröffentlichten Umfragewerte sind ernüchternd: Die BSW hat erstmals seit ihrer Gründung ein einstelliges Ergebnis eingefahren, während die SPD im Vergleich zum Dezember 2024 stark an Zustimmung verloren hat und derzeit bei 23 Prozent liegt.

AfD als Gewinner der Lage

Die eigentlich als Oppositionspartei gestartete AfD wächst mehr und mehr zu einer ernstzunehmenden politischen Kraft in Brandenburg. Aktuellen Umfragen zufolge würde die Partei bei Landtagswahlen 32 Prozent der Stimmen bekommen. Das ist ein Rekordwert, den die AfD mit einer hohen Akzeptanz unter den Brandenburgern erlangt hat. Im Gegensatz dazu sind 54 Prozent der Befragten unzufrieden mit der Arbeit der Regierung, die von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) angeführt wird. Mit einer Zufriedenheitsrate von 50 Prozent steht er momentan so schlecht da wie noch nie seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013, so t-online.

Die Linkspartei hat sich ebenfalls verbessert und ihren Stimmenanteil auf 9 Prozent verdoppelt, während die CDU mit einem Minus von einem Prozent auf 14 Prozent aktuell nicht glänzen kann. Die Grünen bleiben stabil bei 5 Prozent. Trotz dieses Wandels ist eine Dreier-Koalition ohne die AfD nicht möglich, was die politische Lage in Brandenburg zusätzlich kompliziert.

Schulbildung im Fokus

Ein zentraler Kritikpunkt an der Koalition ist der mangelnde Kurswechsel in der Bildungspolitik, den die BSW im Wahlprogramm versprochen hatte. Dieser bleibt bis heute weitestgehend unerfüllt. Die Debatte über die richtige Balance zwischen den Investitionen in die Sicherheit, sprich Polizisten, und die Ausbildung zukünftiger Generationen, sprich Lehrer, ist entbrannt. Unisono sind die Stimmen der Lehrkräfte, die sich gegen eine Mehrarbeit ohne entsprechende Anerkennung wehren, und die der besorgten Eltern, die von einem Rückgang der Bildungsqualität berichten.

Die Ergebnisse der Landtagswahl in Brandenburg 2024, die am 22. September stattfand, treiben diese Diskussion weiter an. Stimmenanteile nach Bildungsgrad zeigen, wie unterschiedlich das Wahlverhalten in der Bevölkerung ausgeprägt ist, was auf Statista nachzulesen ist. Die Unzufriedenheit in Verbindung mit einer abnehmenden Unterstützung für die Regierungskoalition könnte maßgebliche Auswirkungen auf die bevorstehenden politischen Entscheidungen in Brandenburg haben.