Familie des Tiergarten-Mord-Opfers: Abschiebung nach Georgien!

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Abschiebung der Familie Changoschwili nach Georgien: Sicherheitsbedenken nach dem Tiergartenmord und politischen Spannungen 2025.

Abschiebung der Familie Changoschwili nach Georgien: Sicherheitsbedenken nach dem Tiergartenmord und politischen Spannungen 2025.
Abschiebung der Familie Changoschwili nach Georgien: Sicherheitsbedenken nach dem Tiergartenmord und politischen Spannungen 2025.

Familie des Tiergarten-Mord-Opfers: Abschiebung nach Georgien!

In einer erschütternden Wendung stehen mehrere Mitglieder der Familie Changoschwili vor einem unsicheren Schicksal in Georgien. Der Bruder des im Jahr 2019 im Berliner Tiergarten ermordeten Selimchan Changoschwili, Surab Changoschwili, wurde am Donnerstagmorgen zusammen mit einem Teil seiner Familie, darunter minderjährige Kinder, nach Tiflis abgeschoben. Wie rbb24 berichtet, führten Polizeibeamte die Familie direkt von ihrer Wohnung in Wünsdorf zum Flughafen BER, wo sie in einem Charterflug mit 48 Personen nach Georgien ausgeflogen wurde.

Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Abschiebeaktion, die von der Bundesregierung initiiert wurde. Eilanträge gegen die Abschiebung, die vom Verwaltungsgericht Potsdam eingebracht wurden, wurden ohne Begründung abgelehnt. Die rechtlichen Schritte fanden statt, obwohl Surab Changoschwili wie sein Bruder kein Asyl in Deutschland erhielt und lediglich geduldet war.

Angst vor Verfolgung in Georgien

Die Situation der Familie ist angespannt: Surab Changoschwili und seine Angehörigen fürchten um ihre Sicherheit in Georgien. Insbesondere nach einem Anschlag auf Selimchan im Jahr 2015 hat das Vertrauen in die Sicherheit in der Heimat gelitten. Der verstorbene Selimchan Changoschwili, ein ehemaliger Kämpfer im Zweiten Tschetschenien-Krieg und Informant der georgischen Regierung, war ein Ziel für russische Auftragskiller. Der Täter, Wadim Krassikow, wurde im Prozess um den sogenannten “Tiergartenmord” verurteilt und 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen.

Zusätzlich wurde die Abschiebung von Robin Wagener, einem Grünen-Abgeordneten, scharf kritisiert. Er bezeichnete die Entscheidung als „lebensgefährlich und maßlos“ und forderte eine Überprüfung der gesamten Situation. Die brutal vergangenen Einsätze georgischer Polizeikräfte gegen Angehörige der tschetschenischen Minderheit werfen einen Schatten über die Zuversicht neuer Rückkehrer, deren Schicksal nun ungewiss ist.

Kritik an der Abschiebepolitik

In den letzten Jahren ist Georgien nach der Türkei das Land mit den meisten Abschiebungen, allein im Jahr 2025 wurden bereits 1379 Menschen dorthin zurückgeschickt. Dies hat zu einem Vertrauensverlust in die europäische Politik geführt, warnt der Rechtswissenschaftler Adam Ashab. Bei einer so hohen Zahl an Abschiebungen und angesichts der angespannten politischen Lage wird die Sicherheit der Rückkehrer weiter infrage gestellt.

Der Fall der Changoschwili-Familie verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, mit denen sich viele vor der Rückkehr in ihre Heimat auseinandersetzen müssen. Während Beweggründe für die Abschiebungen oft politisch motiviert sind, bleiben die menschlichen Schicksale oft unberücksichtigt.

Für viele bleibt nur zu hoffen, dass sich die Umstände bald ändern und die betroffenen Familien in Sicherheit leben können. Informationen über die Thematik und weitere Entwicklungen sind auf n-tv und xnxx verfügbar.