Krankentransporte in Brandenburg: Patienten warten verzweifelt auf Hilfe!

Diskussionen zur Finanzierung der Krankenfahrdienste in Brandenburg: Herausforderungen, Lösungen und aktuelle Entwicklungen.
Diskussionen zur Finanzierung der Krankenfahrdienste in Brandenburg: Herausforderungen, Lösungen und aktuelle Entwicklungen. (Symbolbild/NAG)

Krankentransporte in Brandenburg: Patienten warten verzweifelt auf Hilfe!

Brandenburg, Deutschland - Die Diskussion um die Finanzierung der Krankenfahrdienste in Brandenburg sorgt für Aufregung und ist aktueller denn je. Wie Ärzteblatt berichtet, wird die Thematik im Gesundheitsausschuss des Brandenburger Landtags intensiv thematisiert. CDU-Landtagsabgeordnete Ellen Fährmann bringt die Probleme auf den Punkt: Anbieter der Krankenfahrdienste haben zunehmend Schwierigkeiten, rentabel mit den Kostenträgern zu verhandeln. Diese Entwicklung hat bedauerlicherweise zur Folge, dass Patienten, vor allem ältere Menschen, nicht mehr aus Kliniken nach Hause transportiert werden können.

Ein besonders eindrückliches Beispiel kommt aus dem Elbe-Elster-Kreis, wo ein älterer Mann sechs Stunden in seinem Pyjama auf einen Fahrdienst warten musste. Diese Zustände sind alarmierend und werfen Fragen auf: Wie kann die Gesundheitssorge der Bürger in Brandenburg weiterhin sichergestellt werden? Berit Schneider, Fachreferentin im Potsdamer Gesundheitsministerium, erklärte, dass die Kassen modellhafte Projekte in Potsdam und Cottbus angehen, um Lösungen zu finden. Dennoch bleibt das Problem der Wirtschaftlichkeit als großer Knackpunkt bestehen.

Neue Finanzierungsstrukturen für den Rettungsdienst

Erfreuliche Nachrichten gibt es indes für den Rettungsdienst. Wie Tagesspiegel meldet, konnten sich der Verband der Ersatzkassen und acht Landkreise auf eine Finanzierungsvereinbarung einigen, die sicherstellt, dass der Rettungsdienst in Brandenburg künftig gebührenfrei bleibt. Gesundheitsministerin Britta Müller hat die Verhandlungen moderiert und hebt hervor, wie wichtig es ist, Sicherheit für Notruf-Wähler zu garantieren.

Das Hauptstreitthema war die Finanzierung von Einsätzen, die ohne Krankenhaustransport stattfanden. Diese sogenannten Fehlfahrten werden vorläufig von den Kassen übernommen, bis ein übergeordnetes Urteil aus dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg zu einer Klage des Landkreises Teltow-Fläming vorliegt. Siegurd Heinze, der Vorsitzende des Landkreistags, bezeichnete die Einigung als positives politisches Signal für tragfähige Lösungen.

Finanzierungskonflikte und Lösungsansätze

Dennoch bleibt der Umgang mit Leerfahrten ein ungelöstes Problem. Laut rbb24 haben die Landkreise zu kämpfen, da sie nur feste Pauschalen für Rettungseinsätze von den Kassen erhalten. Diese Regelung führte dazu, dass viele Patienten in der Vergangenheit hohe Zuzahlungen leisten mussten, was nun aber vom Tisch ist. In der Tat sieht es so aus, als würde eine neue Kalkulationsgrundlage für die Rettungsfahrten auf den Weg gebracht – ohne die bilanzierte Berücksichtigung der Leerfahrten.

Einige Landkreise, darunter Barnim, Märkisch-Oderland und Teltow-Fläming, streiten weiterhin um die Umsetzung dieser neuen Regelungen, während andere bereits separate Vereinbarungen mit den Kassen getroffen haben. Die Kreise und kreisfreien Städte sollten sich in Zukunft auf eine faire und transparente Kosten-Leistungsrechnung einigen, um die finanzielle Belastung zu reduzieren und eine gute Versorgung jederzeit sicherzustellen.

Es bleibt spannend, wie die Situation weiterentwickelt. Sicher ist, dass die Gesundheit und Mobilität der Bürger auch in Zukunft ein zentrales Thema sein wird, das sowohl die Politik als auch die Kostenträger zum Handeln anregen muss.

Details
OrtBrandenburg, Deutschland
Quellen