Brandenburg im Ausnahmezustand: 400.000 Vögel wegen Vogelgrippe getötet!
In Märkisch-Oderland wurden 400.000 Vögel wegen Vogelgrippe getötet, um Ausbreitung und Tierleid zu verhindern.

Brandenburg im Ausnahmezustand: 400.000 Vögel wegen Vogelgrippe getötet!
Die Vogelgrippe sorgt in Deutschland für besorgniserregende Nachrichten. In Brandenburg mussten aufgrund eines aktuellen Ausbruchs rund 400.000 Vögel, darunter viele Enten und Gänse, getötet werden. Diese drastische Maßnahme ist nicht nur eine Reaktion auf die Geflügelpest, die sich in Deutschland immer mehr ausbreitet, sondern auch eine gesetzlich vorgeschriebene Reaktion. Laut Focus ist eine der Hauptursachen dafür, dass bei einem positiven Test in einem Bestand sofort der gesamte Bestand getötet werden muss. Dies geschieht aus Tierschutzgründen, da die meisten befallenen Tiere nur eine sehr geringe Überlebenschance haben.
Der Umgang mit den betroffenen Tieren erfolgt auf eine humaner Art und Weise: Die Tiere werden systematisch mit CO₂ betäubt, bevor sie zur Tötung in geeignete Behälter gebracht werden. Christa Kühn, Präsidentin des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, betont, dass die Geflügelpest als streng regulierte Tierseuche von erheblicher Bedeutung ist. Ein weiterer Aspekt ist der Tierschutz: Ungefähr 99% der infizierten Tiere würden ohne diese Maßnahmen leiden und jämmerlich sterben.
Wachsende Besorgnis über Vogelgrippe
Die Vogelgrippe, auch als Aviäre Influenza bekannt, breitet sich nicht nur in Brandenburg, sondern bundesweit immer schneller aus. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die Bevölkerung aufgerufen, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. In Baden-Württemberg beispielsweise wurde ein Betrieb geschlossen, in dem 15.000 Tiere getötet werden mussten, und es gibt Berichte über Tausende von verendeten Kranichen. Besonders betroffen sind Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen. In diesen Regionen wurden bis jetzt über 200.000 Nutztiere aufgrund von Ausbrüchen getötet, berichtet die Tagesschau.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bewertet die Gefahrenlage als hoch und warnt vor weiteren Ausbrüchen, insbesondere während des Herbst-Vogelzugs, wenn viele Wildvögel auf Reisen sind und damit das Risiko einer Virusübertragung steigt. Der Virus HPAIV (H5N1) ist in dieser Hinsicht besonders gefährlich, da er bei Tieren oft tödlich verläuft. Glücklicherweise besteht aktuell für Menschen laut dem FLI kein erhöhtes Risiko, schwerwiegende Erkrankungen durch die Vogelgrippe zu erleiden.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Landwirte und Geflügelhalter sind gefordert, strikte Hygieneregeln einzuhalten und den Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden. Dies ist entscheidend, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Interessanterweise empfehlen Experten, dass Privatpersonen ebenfalls Kontakte zu kranken oder verendeten Wildvögeln meiden und etwaige Funde umgehend den Behörden melden sollten. Die Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen weist darauf hin, dass das Virus auch durch kontaminierte Luft oder Staub übertragen wird.
Zusätzlich gibt es Impfstoffe gegen die Vogelgrippe für Geflügel, die unter bestimmten Umständen eingesetzt werden können, aber nicht für die Masthähnchenproduktion geeignet sind. Eine hohe Wachsamkeit und Bereitschaft zum Handeln sind nun gefordert, um die Gesundheit der Tiere und die Sicherheit in der Landwirtschaft zu gewährleisten.